Beiträge von SUSE_Pat

    Hallo Cathie,


    ich habe Aeon vor einiger Zeit auf dem PC meiner Mutter installiert. Ich bin auch sehr begeistert von diesem System, vor allem, da es sich selbst pflegt. Sprich, die Updates werden komplett im Hintergrund gemacht und beim nächsten Hochfahren angewendet. Geht etwas schief, rollt das System von sich aus wieder zurück und versucht (wieder im Hintergrund) nochmals upzudaten. Geht es wieder schief, rollt es wieder zurück und versucht es erst wieder, wenn ein neues Image kommt. Also insgesamt hast du immer ein funktionierendes System vor dir. (Zumindest lautet die Theorie so und meine Mutter hatte noch keine gegenteiligen Erfahrungen.)


    Rolling Release bedeutet, dass du am selben Stand bist, wie openSUSE Tumbleweed. Also bekommst du sehr schnell z.B. das neueste GNOME. (Anwendungen sind ja Flatpaks, daher fällt dir der aktuelle Stand der Distro vor allem bei der Benutzeroberfläche GNOME auf.) Das ist einerseits positiv, andererseits ziehen die Erweiterungen oft nicht ganz so schnell mit und die funktionieren dann nicht mehr. Ich musste z.B. Dash to Dock mit Dash-to-Panel ersetzen, weil Dash-to-Dock für GNOME 46 noch nicht vorhanden ist. Weiters gibt es nun vorerst keine Appindicators, denn auch diese Erweiterung hinkt nach. Also ein bisschen Pflege braucht es dann doch.


    Das mit dem Backdoor stimmt natürlich auch, dieses war tatsächlich im System. In diesem Fall war es für Desktop PCs nicht so schlimm, da diese meist nicht aus dem Internet erreichbar sind. Es hat ein einfaches Update ausgereicht. (openSUSE hat ALLE Pakete neu gebaut. Das Update hat ziemlich lang gedauert, dafür ist das System jetzt schön sauber.)


    Übrigens kannst du die Updates mit Cockpit managen, wenn du willst. (Müssen tust du das nicht, denn es passiert ja vollkommen automatisch. Und auch wenn du mit Cockpit eingreifst, läuft es danach trotzdem automatisch weiter.)


    Was du auch noch bedenken musst, dass das ganze noch Release Candidate ist. Es wird noch aktiv daran gearbeitet. Aktuelle Entwicklungen kannst du im Matrix/Discord/Telegram-Kanal verfolgen. Der Hauptentwickler Richard Brown diskutiert hier aktiv mit der Community und beantwortet Fragen.

    Gruß,
    Pat

    Hallo!


    Ich habe überlegt, wie man den proprietären HP-Plugin auf OpenSUSE Aeon/Kalpa bekommen könnte. Soweit ich weiß, ist das ja nach wie vor nicht möglich - korrigiert mich, falls doch.


    Bin dabei auf folgende Idee gekommen, dich ich zwar mangels HP-Plugin-Notwendigkeit nicht ausprobieren kann, aber euch dennoch nicht vorenthalten möchte:


    Man könnte mittels Podman (standardmäßig vorinstalliert) ein Ubuntu-Image laden und in diesem hplip installieren und den Drucker einrichten, inkl. hp-plugin. Diesen Drucker könnte man dann im Netzwerk freigeben. Den entsprechenden Port könnte man dann auf 127.0.0.1 leiten. In Aeon/Kalpa müsste man dann nur noch den entsprechenden Netzwerkdrucker einrichten.


    Das Image müsste man nicht mal regelmäßig updaten, da das Sicherheitsrisiko recht überschaubar wäre. (Würde ja nur zum Drucken da sein, bekäme also nur ab und zu ein Dokument über die Cups-Schnittstelle von Aeon/Kalpa) Das würde auch bedeuten, dass wenn der Drucker mal funktioniert, keine Probleme zu erwarten sind, die sonst vielleicht mit einer neueren Version von hplip aufgetreten wären...


    Über ein Skript, das man in den Autostart einträgt, könnte man's automatisch mitstarten, sodass der Drucker immer verfügbar wäre.


    Was sagt ihr zu meiner Idee? Glaubt ihr, dass sie umsetzbar wäre?


    Gruß,

    Pat

    Hallo!

    Habe mehrmals versucht den Timer nach Anleitung oder auch nach meinem Wissen mit Kate oder Nano zu setzen ....selbst als Root darf ich das nicht !

    Ich glaube das hat was mit dem immutable-Ansatz zu tun! Vielleicht kann man sowas in der transactional-update Umgebung ändern? Man muss aber glaube ich auch sowas wie --keep anhängen, damit es auch in zukünftigen Updates erhalten bleibt. Meine so einen Befehl irgendwo gesehen zu haben.


    Laut dieser Seite ist aber kein Root notwendig. Man legt es im User-Verzeichnis ab.


    Andererseits frage ich mich mittlerweile, ob das überhaupt Sinn macht, für 1 oder 2 Programme ein quasi eigenes Betriebssystem ständig zu pflegen. Muss ja mit horrenden Datenmengen und auch erheblicher Systemlast verbunden sein. Was, wenn die Person eine Videokonferenz führen will und es dann ständig hängt, weil im Hintergrund ein Distrobox-Image geladen wird... Und das täglich, nur um irgendein Programmchen zum Laufen zu bekommen, was vielleicht 1x im Monat gebraucht wird...


    Mein Fazit zu Aeon/Kalpa im Bezug auf Anfänger lautet aktuell so:


    Wenn alles, was die Person benötigt, verifiziert (blauer Haken) auf Flathub bereitsteht und keine Fernwartung benötigt wird (z.B. PCs im gleichen Haushalt), ist es geeignet.


    Sobald aber Distroboxen, oder das Einbrennen ins Image (transactional-update) benötigt werden, sollte man es zweimal überlegen.


    Wenn Fernwartung benötigt wird, ist es schwierig, da aktuell keiner der mir Bekannten Lösungen, die kein Loch im Firewall brauchen, also: Rustdesk, TeamViewer und Anydesk auf Flathub vorhanden sind. Geschweige denn verifiziert. (Anydesk war bis vor Kurzem verfügbar, wurde aber vom Maintainer aufgegeben. Da sieht man, dass nicht-verifizierte Pakete nicht nur unsicher wegen möglicher böser Absichten des Packers, sondern auch wegen möglicher Aufgabe durch den Packer ungut sind. Übrigens kam auch keine Warnung, ich erfuhr es nur durch Zufall, da ich es auf einem anderen System nicht mehr fand. Auf meinem virtuellen Aeon war Anydesk aber noch installiert.)


    Ich hoffe, dass Flathub immer mehr Hersteller anzieht, sodass bald alles Wichtige verifiziert und gut gewartet vorhanden sein wird. Dann steht meiner Meinung nach Immutable-Systems wie openSUSE Aeon/Kalpa, Fedora Silverblue & Co zumindest für normale User nicht mehr allzu viel im Wege.


    Gruß,

    Pat

    Hallo Kalk!


    Danke für deine Erfahrungen! Endlich jemand, der das System schon länger nutzt und es gut kennt!

    Warum sollten nach einen missglücktem Update keine Updates mehr kommen?

    Ist halt unter den "normalen" Distros oft so. Linux Mint hat auch eine Update-Automatik, aber wenn mal was schief läuft, arbeitet es nicht mehr. War mal der Fall, als die LibreOffice-PPA eine Macke hatte. Nichts wurde mehr aktualisiert. Da ich selbst kein Linux Mint mehr nutze, würde mir sowas gar nicht mehr auffallen. Das ist ja einer der Gründe, weshalb ich nach einer neuen Lösung für meine "Schützlinge" bin.


    Freut mich also, dass es hier nicht so ist! Schon mal ein positives Zeichen!


    Die Wahrscheinlichkeit, dass es einem "Immer" recht nahe kommt, ist bei Aeon/Kalpa sehr hoch, da nur das System ohne irgendwelche Paketabhängigkeiten upgedatet wird.

    Das klingt ebenfalls sehr vielversprechend!



    Flatpacks laufen in einem Container und haben keinen Einfluss auf das System.

    Das würde ich so noch nicht als ausreichenden Schutz betrachten. Flatpaks haben oft genug Zugriff auf alles, was im Home-Verzeichnis ist. Oft auch auf Mikrofon, Kamera, etc. Ein Virus hätte dann vielleicht keine Möglichkeit, Schaden am System direkt anzurichten, könnte aber sensible Daten abgreifen, jemanden ausspionieren (zuhören, zuschauen), Daten zerstören, Bitcoins minen, etc. Also die (partielle) Abkapselung schützt sicher nicht vor allem!


    Falls du aber das eine oder andere Programm lieber aus Repositories bekannter Distros beziehen willst, kannst du das machen: Einfach bspw. Arch oder Debian in einer Distrobox installieren, dann kannst du alle Programme mit grafischer Oberfläche exportieren und auf deinem Deskop nutzen.

    Das wäre sicher eine Möglichkeit. Werden Distroboxen auch automatisch aktualisiert? Oder wäre ein Chromium in einer - sagen wir mal - Arch-Distrobox immer auf dem Stand, wo man es eingerichtet hat? Letzteres würde dann den Vorteil der tollen Update-Funktion von Aeon wieder vernichten.


    zu 3. Programme mit transactional-update zu installieren ist nicht empfohlen. Wozu auch, nutze einfach Distrobox, wenn dir Flathub nicht zusagt. Sollte es aber keine andere Möglichkeit geben, bspw. spezielle Treiber zu installieren, ist es eine Option.

    Ok, das ist nachvollziehbar. Habe ich mir schon gedacht!



    zu 4. Probiere doch erst einmal aus, ob du das hplip-plugin überhaupt brauchst. Ich habe mit meinem Brother-Drucker gleich loslegen können, ohne, wie bei allen anderen Distros zuvor, noch irgendwelche Treiber installieren zu müssen.

    Ich brauche ihn nicht. Aber der Drucker von jemandem, deren PC ich betreue. Ein HP LaserJet Pro 1102w.

    Meines Wissens kann man diesen Drucker nicht ohne Plugin betreiben, da er ja proprietären Code braucht, um zu laufen.

    Habe die Geschichte jetzt mal manuell angestoßen, mit sudo transactional-update dup hat es sich auf den neuesten Scnappschuss 20230701 aktualisiert .

    Wobei ich dann wiederum sagen muss, um beim Thema zu bleiben, als Eignung für ein Alltagsbetriebssystem für Anfänger die nicht Aktualisieren möchten, oder ein System welches sich selbst Aktualisieren sollte, ist das leider fürchterlich in die Hose gegangen.

    Laut dem YouTube-Video von Knietief Linux macht MicroOS das Update, wenn Rechenkapazitäten frei sind. Vielleicht warst du einfach nur etwas ungeduldig? Hast du den Rechner lang genug laufen lassen bzw „normal“ benutzt?

    Ich selbst neige dazu, Systeme, die ich nur ausprobiere, immer wieder kurz einzuschalten, einige Klicks zu machen und wieder auszuschalten…



    Den installierst du über "transactional-update pkg install cockpit", der soll ja quasi ins Basissystem "eingebrannt" werden.

    Ah, ok, danke, das werde ich ausprobieren!