Hallo,
habe folgendes Problem: Nach einem Hardwareschaden musste ich mein Windows XP komplett neu einrichten. Allerdings weis ich nicht genau, inwieweit dieses neu eingerichtete System wieder einwandfrei funktionieren wird, da sich der Fehler nicht direkt gezeigt hatte. Vielmehr hatte er (eine defekte Festplatte war's) Softwarefehler verursacht (Programme und Treiber, die von dieser Platte geladen wurden, versagten), wodurch ich jetzt nicht weis, ob nicht eventuell ein Teil der Fehler auch wirkliche Softwarefehler, also von der Platte unabhängig, waren. Deshalb möchte ich eine Image-Kopie der Windows-Partition erstellen. Windows selbst kann das auch, erfordert dann aber bei einem Problem die Existenz einer lauffähigen Windows-Installation -da drehen wir uns also im Falle der Systempartition im Kreis. Außerdem gibt es in der Windows-Welt zu viele heilige Kühe, an die so ein Programm nicht heran darf (das fängt schon bei der Aktivierung an). Deshalb dachte ich an Linux, das parallel auf einer anderen Platte installiert ist. Zunächst: Gibt es eventuell ein Open-Source-Programm, das eine solche Kopie erstellen kann?
Sicher, mit dd geht sowas immer. Doch genau da fängt das nächste Problem an: Das Dateisystem der Windows-XP-Platte ist mit knapp 17 GB zwar nicht wirklich groß (ich verwende keine Monster-Partition auf einer entsprechenden Platte sondern ein paar Kleinere), aber dennoch zu groß, um auf irgend einer meiner Partitionen als Image abgespeichert werden zu können. Das Hauptproblem ist dabei nicht mal die Größe der Partitionen, sondern die Beschränkungen auf diesen Partitionen. Um Dateien (auch Sounds, Musik usw.) zwischen Linux und Windows hin- und herschieben zu können, sind alle wirklich großen Partitionen mit FAT32 formatiert -und es sind auch Sachen drauf. Also müsste ich, um es so machen zu können, die Partition leer machen, auf ext2 umformatieren, das Image anlegen (mir fällt gerade ein: Wie groß ist das Dateigrößenlimit eigentlich bei ext2 im Moment? Das war doch auch mal bei nur 2 GB, oder?) und wieder zurück das Ganze. Und wenn ich das Image dann tatsächlich brauche?
Das ist doch recht mühsam und sicher auch fehleranfällig. Nun war der Gedanke, die Kopie mit tar zu kombinieren, da das ja das Archiv packen (macht's kleiner) und zerlegen kann -dann sind die einzelnen Dateien des Archivs klein genug auch für ein FAT32-Dateisystem (das kennt kein llseek oder so und kann daher nur Dateizeiger bis 2GB-1 verwalten -zumindest ein 32-Bit-Windows; ob das beim 64-er anders ist, weis ich nicht). Dann kann ich das Image, wenn ich will, auch auf DVD brennen -oder ich parke es im Internet oder so. Dafür allerdings müsste tar von stdin lesen können, um so was wie
machen zu können. Genau um das Fragezeichen geht es. Gibt es eine Option, mit der man tar dazu bringen kann, von stdin zu lesen? Ich weis, tar kann von stdin entpacken (es gibt da einen Trick, um komplette Dateisysteme zu kopieren, der basiert darauf) und es kann nach stdin packen, aber kann es auch von stdin packen?
Tschüß und Danke
Manfred