Wer openSUSE installiert, wird durch mehrere Menüs geführt, die er abnicken muss.
Zuerst einmal wäre da über die Partitionierung zu reden.
openSUSE nutzt seit geraumer Zeit Btrfs für die / Partition und XFS für /home. Manch einer möchte aber doch lieber bei dem bewährten ext4 bleiben. Deshalb sollte man bei der Installation den Partitionierungsvorschlag noch einmal überdenken und nötigenfalls überarbeiten. Beispielsweise besteht die Möglichkeit einer LVM-basierten Variante mit LUKS Verschlüsselung. Dabei muss man allerdings noch die erweiterten Partitionseinstellungen bearbeiten.
Ich nutze für / und /home jeweils xfs und das ganze ohne Auslagerungsdatei swap (deren Nutzen bei einer gewissen Menge an Arbeitsspeicher kontrovers diskutiert wird).
Auch die Standard-Software-Auswahl ist gelinde gesagt sehr umfangreich und es empfiehlt sich, bei dem Punkt einen zweiten Blick zu wagen. Zum Beispiel können Meta-Pakete deutlich minimiert werden. Keine Angst, wirklich wichtiges lässt sich nicht abwählen. So wähle ich als ersten Punkt die Spiele und die KDE PIM-Suite ab und blockiere sie für die Installation dauerhaft. Für Spiele habe ich andere Geräte und alles, was sich unter der PIM-Suite findet, ist mir ein Gräuel. Es gibt weitaus besseres.
PackageKit ist meiner Ansicht nach ebenfalls überflüssig, da YaST eine gute Paketverwaltung bietet und man zudem noch zypper in der Konsole hat, was ich ausschließlich zum updaten verwende.
Zu den Softwarequellen sei gesagt, das wirklich existenziell wichtig eigentlich nur das Packman-Repo für die Multimedia-Pakete ist.
Des weiteren sollte man die Repos auch vernünftig priorisieren. Bewährt hat sich Packman auf 20, die Standard-Repos auf 99 zu lassen und home-Repos, so man sie braucht, auf 120 zu setzen, damit von dort wirklich nur installiert wird, was man auswählt. Was man noch so braucht wie zum Beispiel das Nvidia-Repo, das setze ich niedriger als Packman aber höher als die Standard-Repos, also zum Beispiel auf 50.
Da PackageKit gelöscht ist, benachrichtigt einen das System nicht automatisch über Updates. Mit dem Paket "yast2-online-update-configuration" kann man, so man das möchte, openSUSE dazu bewegen, die Updates vollkommen automatisch einzuspielen.
So etwas aber bitte nur in einem stabilen System, und nicht auf einer "Bastelbude" oder gar unter Tumbleweed!
Noch ein Wort zu btrfs-Snapshots (von denen ich kein Freund bin und die ich nicht nutze, aber das ist mein persönliches Ding).
Btrfs kennt vollautomatische System-Snapshots, die man bei openSUSE mittels des YaST-Snapper Moduls verwalten und auch via Grub starten kann. Hat man bei der Installation keine Snapshots aktiviert, kann man das unter einer Root-Konsole mit folgendem Befehl nachholen:
Dann tut auch das Snapper Modul unter Yast.
Vorstehende Ausführungen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.