zypper dup - Änderung der Boot-Reihenfolge verhinderbar?

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  • Hallo zusammen,
    ich habe die Tage auf unserem Home-Office PC (Intel Core i7-8700, 64GB RAM) openSUSE Tumbleweed in der 64-bit-Version installiert, und zwar auf einer eigenen Festplatte und mit eigener EFI-Partition. Diese Installation erfolgte zusätzlich zu einer bestehenden Windows 11-Installation, sowie einem parallel dazu installierten Fedora 38, ebenfalls auf einer eigenen Platte. Auch Fedora hat dabei seine eigene EFI-Partition. Das hat den Hintergrund, dass folgendes Verhalten erwünscht ist: wenn man den PC startet und nichts tut, soll Windows gebootet werden, ohne dass die Benutzer irgendwie den Grub-Bootloader zu Gesicht bekommen. Linux erreicht man auf Wunsch durch den Boot-Manager des UEFI-Bios (in unserem Fall die F8-Taste). Auf Grund des Anwendungsszenarios ist Secure-Boot zwingend eingeschaltet (ich weiß aber nicht, ab das für mein Problem relevant ist).
    Nun arbeite ich seit vielen Jahren mit Fedora und war da immer recht zufrieden. Das hat in letzter Zeit nachgelassen. Zum anderen wäre für mich derzeit eine zweite Linux-Installation zum Experimentieren wünschenswert, denn in Fedora mache ich mittlerweile schon so viel regulär, dass ich dort nicht so gern herumexperimentiere.
    (Das ganze ist u.a. auch so gedacht, dass wir bei Bedarf Microsoft schnell den Rücken kehren könnten...)
    So bin ich nach längerer Zeit einmal wieder auf openSUSE gekommen, wo ich den Rolling-Release-Gedanken von Tumbleweed für meine Zwecke sehr spannend finde. Und auch der grafische Installer ist für mich ein gewichtiges Argument für openSUSE. Also habe ich das jetzt einmal installiert wie oben beschrieben, bin dabei aber auf folgendes Problem gestoßen: wenn bei den täglichen Updates ein Release-Update dabei ist, wird ja empfohlen, das mit zypper dup zu machen anstatt mit zypper update.
    Das Problem an zypper dup: jedes mal, wenn ich das ausführe, schiebt sich die openSUSE-Installation in der Boot-Reihenfolge des BIOS an die erste Stelle, und Windows und Fedora rutschen eins herunter. Das konterkariert mir dann leider das oben beschriebene Anwendungsszenario.
    Daher hätte ich zwei Fragen:

    - Komme ich theoretisch auch ohne zypper dup aus?
    Falls nein: kann ich openSUSE irgendwie so konfigurieren, dass bei der Ausführung dieses Befehls die Boot-Reihenfolge nicht geändert wird (openSUSE steht da an dritter Stelle, und das soll auch vorerst so bleiben)?
    Im Voraus vielen Dank für jede Antwort!

    PS: mit Linux im allgemeinen habe ich einige Erfahrungen, in Sachen openSUSE bin ich aber ein blutiger Anfänger!
    Beste Grüße,
    Diophant

    Für den Inhalt des Beitrages 306023 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Diophant

  • Hallo,


    grundsätzlich würde ich das System so einstellen, dass ausschließlich von Grub2 der TW-Installation gebootet wird. Damit das nicht geändert werden kann, könnte man zum Bleistift das BIOS/UEFI mit einem Passwort versehen.

    Grub2 kann man so einstellen, dass nach Ablauf einer bestimmten Zeit ein bestimmtes OS gebootet wird; das ließe sich auch auch auf Windows festlegen.

  • wenn bei den täglichen Updates ein Release-Update dabei ist, wird ja empfohlen, das mit zypper dup zu machen anstatt mit zypper update.

    Nein. Nur zypper dup vermeidet langfristig Probleme in Tumbleweed.

  • Hallo Sauerland,
    ok, das ist schonmal eine hilfreiche Information. Trotzdem hätte mich noch interessiert, was es mit dieser Änderung der Boot-Reihenfolge auf sich hat. Ich kenne von fedora das dnf-Plugin 'system-upgrade', damit kann man ja jeweils auf die neue Version wechseln. Dabei bleibt die Boot-Reihenfolge jedoch unverändert. Von daher ist mir das Verhalten von zypper dup an dieser Stelle eben neu, und etwas unverständlich.
    Wäre es dann eine vernünftige Vorgehensweise, wenn man den zypper dup-Befehl einfach in etwas größeren Abständen durchführt, also bspw. quartalsweise?
    (Ich weiß, ich frage relativ hartnäckig nach: wenn es nach mir ginge, dann wird auf unserem PC irgendwann nicht mehr Windows an erster Stelle stehen sondern Linux. Und wenn das dann nicht Fedora sein sollte, dann wäre openSUSE wohl die Alternative Nr. 1.)
    Forentroll: auch vielen Dank für die Antwort. Das beschriebene Prozedere auf unserem PC ist aber so vereinbart, das kann bzw. möchte ich nicht ändern, zumindest derzeit nicht.
    Beste Grüße, Diophant

    Für den Inhalt des Beitrages 306029 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Diophant

  • Hallo Sauerland,


    Du kannst doch in Yast-----System----Bootloader----Bootloader Optionen den Standard Boot einstellen:


    Ja, aber das ändert ja nichts an meinem Problem: diese Einstellung ändert den voreingestellten Menüpunkt in Grub. Mein Problem ist aber, dass zypper dup die Bootreihenfolge im UEFI-Bios ändert. Das sollte ich irgendwie abstellen können, sonst wird das zwischen mir und openSUSE nix. ;)

    Beste Grüße, Diophant

    Für den Inhalt des Beitrages 306033 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Diophant

  • Wirst du dich evtl. mal mit efibootmgr auseinandersetzen müssen......

    Hm, aber das funktioniert ja eben auch nur bei ausgeschaltetem Secure-Boot, zumdest wenn man damit den NVRAM des BIOS beschreiben will?

    Einmal etwas anderes, aber auch zu diesem Problem: wie sähe es denn aus, wenn ich zunächst einmal openSUSE Leap verwenden würde? Für das Drittsystem, um das es hier gerade geht, bräuchte ich zumindest für das aktuell angedachte "Forschungs-Projekt" (Private und geschäftliche Buchhaltung auf Linux umziehen) vermutlich nicht unbedingt die aktuellste Software. Sollte man in Leap auch mit zypper dup updaten, oder tut es da zypper update?


    Beste Grüße, Diophant

    Für den Inhalt des Beitrages 306035 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Diophant

  • Sollte man in Leap auch mit zypper dup updaten, oder tut es da zypper update?

    Nur mit zypper up oder evtl. den entsprechenden grafischen Tools, die aber auch teilweise nicht alles können, denn die benutzen zypper patch. Dann musst du mit zypper up mal alles wieder richten.


    zypper dup --allow-vendor-change --from Repo|Alias|URL brauchst du nur, um alle installierten Pakete auf die entsprechende Version aus einem bestimmten Repo umzustellen. Wenn du vorher eine vernünftige Priorisierung der Repos vornimmst, sollte danach alles problemlos funktionieren.


    Allerdings kann ich dir nicht sagen, ob es auch mit Leap klappt.



    Zum Thema:

    hast du mal als root efibootmgr aufgerufen?

    Hier bei mir ist nur openSUSE installiert:

    Code
    linux64:/home/stephan # efibootmgr
    BootCurrent: 0001
    Timeout: 1 seconds
    BootOrder: 0001,0000,0002,0003,0004
    Boot0000* opensuse
    Boot0001* opensuse-secureboot
    Boot0002* UEFI:CD/DVD Drive
    Boot0003* UEFI:Removable Device
    Boot0004* UEFI:Network Device
    linux64:/home/stephan # 

    Konsolenausgaben bitte immer incl. der kompletten Eingabezeile und der auf der Ausgabe folgenden neuen Befehlszeile


    efibootmgr --help sollte schon mal einen groben Überblick über den Befehl geben.