Vor einiger Zeit hauchte mein alter Rechner sein Leben aus. Reparatur usw. war nicht mehr, er hatte über 10 Jahre auf dem Buckel, lief aber im Prinzip einwandfrei - bis auf die mit der Zeit zu klein gewordene RAM-Ausstattung... Ich kramte meinen Ersatzrechner raus und nahm ihn überbrückungsweise in Betrieb und suchte nach neuer(er) Hardware. Nun, da ich alles beisammen hatte, hab' ich alles zusammengestöpselt und den "neuen" Rehner eingeschaltet. Lief von anfang an.
Geändert wurde
-Mainboard (vorher MSI von ca. 2010 mit Intel Q6600, neu ASUS P9X79 mit Intel i7)
-GraKa Nvidia 9800 alt, neu Nvidia 1070
-SSD hinzugefügt,
-RAM erneuert
-anderer Sound (Soundblaster PCI gegen (zunächst) onboard-Sound)
Nicht geändert wurden
- 2 Platten aus dem alten Rechner (auf einer davon war das alte System, ich habe dem Installer jedoch nicht gesagt, daß er die beiden anfassen soll, das alte /home-Verzeichnis wollte ich nach beendeter Neuinstallation händisch einbinden, sodaß er im Prinzip für die Installation nur auf die SSD zugreifen sollte. Meine alte Systmpartition war 80GB groß und reichte über all die Jahre immer locker aus, die neue Systempartition auf der SSD wäre 256 GB groß gewesen...).
Heute dann ein Installationsversuch, der allerdings unerwartet erfolgreich war:
Ich wollte eigentlich das System komplett auf die SSD und den Rechner künftig von dort laufen lassen, /home, wie schon vorher auf eine eigene Partition und den Rest (Arbeitsdaten etc.) auch auf eigene Platten. So hatte ich es, bis auf die nicht vorhandene SSD, auch im alten System gehabt. Das neue BIOS verlangte allerdings penetrant nach einer EFI-Partition auf der SSD. Gab ich ihm auch.
Das alte System lief seit mehreren Jahren unter Tumbleweed im Prinzip fehlerfrei, ein zypper.dup alle zwei Wochen half dabei und war auch die einzige Pflege, die ich dem System angedeihen ließ.
Heute nun die Installation von einer SuSE-DVD. Alles lief planmäßig, es gab nichts Auffälliges, den Partitionsvorschlag des Installers abgeändert auf "nur die SSD benutzen" . Als der Installer begann, Pakete zu installieren, bin ich blöderweise eingenickt (mein Kater hatte mich heute früh ultrabald aufgeweckt) und so konnte ich den Fortgang nicht überwachen/beobachten. Nach gut einer Stunde bin ich wieder aufgewacht - mein erster Gedanke: ScheiXXe, die Installation... Doch es war alles im grünen Bereich:
Mein alter Desktop begrüßte mich mit dem alten Hintergrundbild usw., als ob nichts gewesen wäre, Sound ging, Grafik ging, alles war paletti. Mit völlig anderer Hardware...
Der Tumbleweed-Installer ist wohl während seiner Arbeit auf ein Problem gestoßen, hat die alte Installation auf der alten HD gefunden und dort alle (!!!) Hardwaretreiber etc. auf die völlig geänderte Hardwareausstattung geupdated, sowie das alte System von der HD eingebunden, sodaß der Rechner völlig normal weiterlief, als ob gar nichts gewesen wäre. Auch die beiden Drucker und den Scanner hat er nicht vergessen.
Ich staunte nicht schlecht.
Ein Blick mittels Yast in die auf der HD vorhandene Software zeigte schließlich noch in der installierten Software enormen Updatebedarf, was theoretisch mit einem zypper -dup auch behoben wäre.
Das könnte es dann gewesen sein. Rechner lief, wie gewünscht.
Aber nicht von SSD. Ich erwartete mir einen spürbaren Geschwindigkeitsschub bei Benutzung der SSD als Systempartition, der nun natürlich nicht vorhanden war.
Und nun meine Frage:
Kann ich die SSD komplett plattmachen und ein Tumbleweed ohne EFI installieren? Verlangt Tumbleweed zwingend danach? Welche Nachteile hätte ein Betrieb ohne EFI (Ein "Fremd"-OS, z.B. aus Redmont läuft auf dem Rechner nicht)?
Danke für's lesen.
Tschüß
der Michael