Partitionsprobleme bei SUSE 12.1-Installation

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  • Auf meinem alten Laptop lief SuSE 11.1 lange einwandfrei. Nun habe ich mir einen neuen gekauft, auf dem


    Windows 7 vorinstalliert war. Das will ich behalten und zusätzlich SuSE 12.1 parallel installieren.



    Ich habe mir also die openSUSE-12.1-DVD-x86_64.iso (4,4 GB) heruntergeladen und als ISO gebrannt.


    Dann der normale Ablauf:
    - Booten von der DVD
    - Auswahl "Neuinstallation"
    - Sammeln von Informationen (Sprache, Zeitzone etc)
    Aber dann kommt eine Meldung zum Thema "Partitionierung" (sinngemäß):


    Code
    Ein automatisierter Vorschlag ist nicht möglich. Geben Sie von Hand Einhängepunkte im Dialog des 
    Partitionierers an.


    Klicke ich nun auf "Partitionierung bearbeiten", kommt die Meldung:


    Code
    Partitionierungswerkzeug "parted" kann Partitionierung nicht lesen. Sie können Partitionen auf /dev/sda 
    übernehmen, sie formatieren, Einhängepunkte zuweisen. Sie können aber keine Partitionen hinzufügen, 
    bearbeiten, entfernen oder deren Größe ändern.

    Sage ich nun trotzdem "Installation starten", so wird zwar erst mal in der Tat fleißig installiert


    (offenbar alles in die eine - freie - Partition (???)), aber an der Stelle, wo schließlich der Bootloader


    installiert werden soll, kommt schließlich die Meldung:


    Code
    Der Bootloader ist auf einer Partition installiert, die nicht vollständig unter 128 GB liegt. Das System 
    
    
    wird möglicherweise nicht starten, falls das BIOS nur lba24 unterstützt. Erkennbar am Error 18 beim 
    
    
    Installieren des GRUB-MBR.


    Da ich meine Hardware-/Software-Konstellation keineswegs für exotisch halte, frage ich mich, was ich


    falsch mache, bzw. wie andere Leute ihr SUSE installiert bekommen.


    Bin für jede Hilfe dankbar !

    Für den Inhalt des Beitrages 43707 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: graumulle

  • Das ist typisch für ein Bootgespann von BIOS/MBR.
    Der kernel leigt bei deiner (hier nicht genannten) tatsächlichen Partitionierung außerhalb der zu diesem Zeitpunkt adressierbaren Grenze.
    Da wird wohl via Cylinder/Heads/Sectors adressiert, und damit hat man bei modernen Festplatten keine Chance auf "so weit entfernte Bereiche" zuzugreifen. Win7 startet natürlich problemlos, weil dessen Kern gleich zu Anfang steht.


    Du kannst das aber bei jedem modernem Rechner im BIOS einstellen.
    Guck bei "internalDevices". Dort ist meist eine Option dafür.
    (Wie sie heißt weiß ich nicht, fehlende Angaben deinerseits. WElches BIOS? Wellches Board....
    Halt die typischen Angaben, die man IMMER mitangeben sollte, wenn man Fragen auf diesem "Hardwarelevel" hat...)


    Eine (viel umständlichere) Lösung wäre, von der ersten Win Partition 100MB abknapsen und dort den Linuxkernel reinzuwürgen. Die BootPartition für Linux dann VOR der Win7 Partition.
    Dasa Tool dazu ist die GParted LiveCd oder ähnliches...


    Aber im BIOS solltest du fündig werden.

    Für den Inhalt des Beitrages 43713 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Es geht um primere und erweiterte Partitionen.


    Dort habe ich es einmal beschrieben.
    Hp 625 mit Opensuse und Sled benutzen


    Gehe zu dem Text:
    Da es nur 4 Partitionen geben kann, müssen wir eine löschen und darin eine Erweiterte Partition erstellen. Dort können wir dann Opensuse installieren.


    Ich denke bei Dir ist es ähnlich. Du mußt in der erweiterten Partition Platz für Dein Linux machen.

  • Die Fehlermeldung IST Klartext.
    Sie ist auch genau so gemeint.


    Ich glaube nicht, dass das mit dem von Kanonentux angenommen Problem zu tun hat.
    Wäre dem so, würde die Installationsroutine GENAU das sagen.

    Für den Inhalt des Beitrages 43735 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Ich denke Dein Rechner zählt dazu.

    Code
    Der Bootloader ist auf einer Partition installiert, die nicht vollständig unter 128 GB liegt. Das System 
    wird möglicherweise nicht starten, falls das BIOS nur lba24 unterstützt. Erkennbar am Error 18 beim 
    Installieren des GRUB-MBR.


    "Das System wird möglicherweise nicht starten."
    Die Systeme sind immer gestartet. (bis jetzt!)

  • Erst mal Danke für eure Antworten!


    @uhelp: sorry, im BIOS hab ich nichts passendes gefunden.


    Kanonentux: Ich habe (unter Windows) die freigeschaufelte Partition gelöscht und in dem so geschaffenen Freiraum 4 Partitionen angelegt (für /boot, /home, / und swap) und diese fat32 bzw. extFAT formatiert. Danach habe ich beherzt die Installation gestartet.


    Gegen Ende der Installation (beim Einrichten des Bootloaders) kam die Meldung (128 GB) erneut; ich habe sie deiner Empfehlung entsprechend ignoriert. Nach dem Reboot startete dann Windows 7 ganz normal, aber ohne daß zuvor ein Bootloader mir eine Auswahl angeboten hätte.


    Ich gehe jetzt mal davon aus, daß SUSE 12.1 vollständig installiert ist und eigentlich arbeiten könnte - wenn ich denn dran käme ...


    Beim einschlägigen Googeln werden haufenweise verschiedene Lösungen angeboten - eine davon, die mir recht vielversprechend erscheint, basiert auf dem EasyBCD (Tool zum Bearbeiten des Bootloaders von Windows 7) - den ich allerdings bis jetzt noch nie zu Gesicht bekommen habe; verständlich vielleicht, weil ich ja bisher nur Windows 7 drauf hatte - da gibt's halt nix auszuwählen. Also wie gesagt, EasyBCD klingt in MEINEN Ohren recht vernünftig —- aber ICH TRAU MICH NICHT ...


    Hast du / hat jemand damit schon mal Erfahrung gemacht?


    Danke schon mal für eure Hinweise !

    Für den Inhalt des Beitrages 43781 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: graumulle

  • Mit EasyBcd kann man in den Win Bootlader einen Eintrag für Linux erstellen,
    Linux starten und den Bootlader in den Mbr schreiben.
    Es wird aber nicht mehr kostenlos angeboten.
    http://neosmart.net/EasyBCD/
    Früher wurden die älteren Versionen kostenlos angeboten. Siehe PN.
    http://www.heise.de/download/easybcd.html


    Supergrub ist eine andere Lösung.
    http://www.supergrubdisk.org/c…ad/supergrubdiskdownload/

  • @graumuelle, Dein Rechner hat eine riesige Windows-Systempartition. Brauchst Du die wirklich? Auch wenn Win 7 mit dem Festplattenplatz sehr verschwenderisch umgeht, sollten 50GB weitaus genug sein. Ich habe dem amerikanischen Fenster beispielsweise das Auslagern und den Ruhezustand ausgetrieben, damit reichen auch 35GB. Ich würde den Rechner von Anfang an neu aufsetzen. Vorn Windows, das legt im Übrigen gleich zwei primäre Partitionen an (Win 2000 war da deutlich genügsamer, es lief auch aus einer logischen Partition, nur der Bootlader musste auf einer primären Minipartition sitzen), dahinter alles als erweiterte Partition. Darin liegen bei meinen Festkörperspeicherplatten mit (nur) 120GB zwei Partitionen für zwei Linuxe mit je 11,5GB, eine weitere für /home von beiden Systemen (man sollte dann nur unterschiedliche Benutzernahmen verwenden, sonst droht Systemkonfusion) mit knapp 8GB und dann als letztes eine Datenpartition.
    Das alles setzt natürlich voraus, dass weder unter »eigene Dateien« noch unter /home Nutzdaten gespeichert werden. In dieser Hinsicht bin ich so konsequent wie nur irgendwie möglich. Die Trennung von Daten und System sollte sowieso immer durchgehalten werden, dann ist es ungefährlich, ein Betriebssystem zu erneuern. Nur eine Ausnahme gibt es: Man kann, wenn man nicht aufpasst, leicht den master boot record zerschießen. Windows macht das generell, die Brüder in Redmond halten sich für die Herren aller Festplatten dieser Welt. Sollte es passieren, Linux mit der CD starten und dann den MBR wieder herstellen.


    Falk

    Für den Inhalt des Beitrages 43827 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Falk2

  • Hallo Falk2,


    deine Antwort rennt bei mir offene Türen ein und trifft genau ins Schwarze. Daß ich die ursprüngliche C-Partition von ca. 420 GB auf 220 GB verkleinert und damit ca. 200 GB für Linux freigeschaufelt habe, das geschah nicht freiwillig! 50 GB Windows würden mir völlig reichen !!!


    Ich habe diese Verkleinerung unter Windows vorgenommen (sonst hatte ich ja zu dem Zeitpunkt nix weiter drauf auf dem Rechner). Also:


    - Systemsteuerung > System und Sicherheit > Festplattenpartitionen erstellen und formatieren > Datenträgerverwaltung angewählt


    - Partition C (mit rechter Maus) angewählt, "Volume verkleinern" angewählt


    und da bietet mir Win7 in einem Fenster namens "Verkleinern von Laufwerk C" an, es auf minimal(!) 227 GB zu verkleinern (und damit eine Freiraum von etwa gleicher Größe zu schaffen). Also: kleiner ging's lt. Windows nicht ! (Windows murmelt da etwas von


    "Das Volume kann nicht über den Punkt hinaus verkleinert werden, an dem sich nicht verschiebbare Daten befinden ...")


    Wie komme ich über diesen Punkt drüber? Ich würde liebend gern auf z.B. 50 GB verkleinern und direkt dahinter eine - sagen wir mal - 1 GB große "/boot"-Partition anlegen (das würde - denke ich - das Problem lösen), bloß - wie gesagt - WIE?


    Wenn du erlaubst, würde ich dich gern in den vermutlich nächsten 1 - 2 Wochen wiederholt belästigen - laß mich bitte wissen, ob dir das recht ist - und erst mal vielen Dank !

    Für den Inhalt des Beitrages 43841 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: graumulle

  • Mit Bordmitteln kommst Du gar nicht drüber. Dort liegt sowas wie die master file table, und die bekommt der windowseigene Defragmentierer nicht weg. Möglicherweise könnte es mit O&O Defrag gehen, aber das ist nicht sicher. Außerdem wird es bei solchen Irrsinnspartitionen eine ganze Weile dauern. Nimm das Datennudelholz und setz den Rechner neu auf. Hol Dir vorher alle Daten, die Du behalten willst, runter. Installiere dann Windows auf die leere Platte und gib dabei nur so etwa 35 bis 50GB an (den größeren Wert, wenn Du den Ruhezustand nutzen willst, die dafür zuständige hiberfil.sys wird so groß wie der verfügbare Arbeitsspeicher). Lad Dir »Parted magic«, erzeuge damit eine CD (RW reicht), starte damit dann den Rechner und partitioniere den übrigen freien Raum erst im Ganzen mit einer erweiterten Partition, die Du dann mit logischen Partitionen ohne die Begrenzung auf vier Stück füllen kannst. Für die Datenpartition(en) verwende ich inzwischen nur noch ntfs. Linux kommt damit klar, Windows dagegen mit Linux-Dateisystemen nicht. Parted magic is eine von CD oder USB-Stift laufende kleine Linuxdistribution, das Partitionierungsprogramm dabei heißt gparted.
    Eine eigene Partition für /boot halte ich nicht für notwendig. Die enthält nicht den Bootlader, sondern den Kernel. Wenn es nicht um besondere Einsätze geht, dann reichen für ein Linuxsystem zwei Partitionen, / und /home. Bei 4GB und mehr Arbeitsspeicher ist eine swap-Partition (das ist unter Linux die Auslagerungsdatei) eigentlich nicht notwendig. Vielleicht schreibt jemand noch was dazu. Speziell bei Festkörperspeicher richte ich keine swap-Partition mehr ein. Nachteilig war das bisher nicht.
    Wenn ich Dir helfen kann, nur zu. Deswegen ist es doch ein Forum. Ich muss aber sagen, dass meine Ansichten gelegentlich von denen der Vertreter der reinen Lehre abweichen.


    Falk

    Für den Inhalt des Beitrages 43842 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Falk2