Mehrere Denkansätze:
1.) Windows und dessen Entwicklung liegen in privater Hand,
während auf Linux weltumspannend Entwicklungen stattfinden.
Auf Sicherheitslücken wird in Windows schon von daher wohl
öfters hingewiesen, denn viele Augen sehen mehr als weniger
bezahlte.
2.) Es ist auch ein Unterschied, ob ich etwas aus Überzeugung tätige
oder des Geldes wegen. Menschen tendieren eher dazu, ihr Geld
möglichst bequem zu verdienen.
3.) Kein Betriebssystem ist absolut sicher und unangreifbar, schlichtweg
deshalb, weil Menschen Fehler machen. Ein am weitesten verbreitetes
Betriebssystem ist für Angreifer am lukrativsten. Viren, Würmer,
Trojaner werden eher nicht für Ausnahmeplattformen programmiert.
4.) Windows Programme sind gegenüber freien Programmen -
und hier meine ich z.B. Microsoft-Office im Vergleich zu Open Office,
bzw. Libre-Office etwa zehnmal umfangreicher. Somit können sich
Sicherheitslücken eher in Microsoft-Office verstecken.
Ein Microsoft-Word Dokument im Vergleich zu einem Libre-Office
Dokument ist weit umfangreicher, was man gerne selbst ausprobieren
kann.
Effizientere Programmierung schützt also und Linux-Programme sind
wegen des weltweiten (ideologischen) Wettbewerbs oft recht optimal,
Windows ist da eher ein Quasi-Monopol.
Anmerkung: Man kann freie Programme auch unter Windows in vielen
Fällen einsetzen und bedient damit letztlich auch die eigene Sicherheit,
denn entsprechende Patches müssen für Microsoft-Office z.B. oft
eingespielt werden - und wieder und wieder.
5.) Weniger Leute brauchen auch oft mehr Zeit zum Schließen von
Sicherheitslücken, weshalb man gar nicht so selten hört:
"Microsoft bietet zwar Patch, aber die Lücke wird damit noch nicht geschlossen"
oder sogar
"Sicherheitslücke immer noch nicht geschlossen".
6.) Als erstes Multiuser und Mehrplatzsystem mit seiner hierarchischen
Architektur war es für Linux ( und Unix ) zwingend, eine anständige
Rechtevergabe zu implementieren. Letztere mach es Schadprogrammen
schwer, Barrieren zu überwinden.
7.) TPM-Chips auf neueren Mainboards, UEFI Secure-Boot und signifizierte
Bootloader seitens Microsoft bedienen Sicherheitstechnologien, die
das Booten von Schadsoftware erschweren, bzw. verhindert bevor
das BS die Kontrolle übernimmt. Hier ist Linux theoretisch im Hintertreffen,
weil diese Unterstützung der angesprochenen Sicherheitshardware unter
Übereinkunft vom Quasi-Monopolisten Microsoft und den jeweiligen
Hardware Herstellern geregelt ist.
Nach meinen Beobachtungen dient das leider eher dazu, Linux als
Konkurrenz das Leben schwerer zu machen. Offensichtlich wird das
hier:
und das nicht zu ersten Mal.
8.) Der größte Unsicherheitsfaktor sitzt trotz allem vor dem Monitor und
damit meine ich speziell die Bequemlichkeit de/des User/in. Aber auch hier
kann man das Wissen, was man sich aneignet vor allem unter Linux anwenden.
Weil: Linux ist transparent und liefert klare Fehlermeldungen und damit
Hilfe zur Selbsthilfe. Linux lädt dazu ein, es zu erkunden - tief!
Bei Windows muss man sich oft genug damit, dass Microsoft es nun mal
so vorgesehen hat. Ich habe nur eine Lizenz, aber keine Kontrolle unter Windows.
9.) Was kann ich denn mal Positives für Microsoft sagen?
Trotz der dargelegten Punkte gelingt es Microsoft, einen guten Spagat zwischen
Bequemlichkeit und Sicherheitsaspekten zu fabrizieren. Das wird nicht zuletzt
mit dem Namen zusammenhängen, den Microsoft zu verlieren hätte, sollte
z.B. ein dokumentierter Einbruch in die Microsoft-Cloud (One-Drive) passieren
und somit Schindluder mit dort abgelegten privaten Daten stattfinden.
Ein leicht zu bedienendes System für die Masse mit einer Sicherheit, die
relativ gut ist, das ist Windows durchaus. Mit welchem System ich effektiver
zu arbeiten meine war hier schließlich nicht die Frage.