Warum 'Microsoft basis data' bei Partitionen fremder Distris?

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  • Zitat

    Das trau ich Trekkie aber nicht zu.


    Dein Vertrauen ehrt mich. ;)


    Mir war nur entfallen, dass ich hier auf openSUSE 42.1 schon meine Gruppenzugehörigkeiten modifiziert habe.

    Code
    groups *****
    ***** : users audio cdrom disk lp vboxusers video


    Die Gruppenzugehörigkeit zu der Gruppe users bewirkt, dass diverse Befehle (z.B. auch hwinfo) auch als User ausgeführt werden können. Andere Befehle, wie z.B. lspci benötigen weiterhin explicit root Rechte.

  • Wie du oben (Beitrag 1) sehen kannst macht er bei der Aussagen zum Partitionstyp bei ext4 und xfs die Aussage "Microsoft basic data" wenn es sich um eine von einer Fremddistri angelegte Partition handelt. Das war meine Frage, warum das so ist und da habe ich bis jetzt keine Antwort drauf.

    Wie in Beitrag 4 schon geschrieben, hat der Partitionstyp (Microsoft basic data) nichts mit der Dateisystem bzw. der Formatierung (ext4, xfs) zu tun. Der Partitionstyp "Microsoft basic data" unterstützt sowohl Microsoft wie auch Linux Dateisysteme.


    Ebenfalls in Beitrag 4 habe ich geschrieben, dass der Partitionstyp 0700 ("Microsoft basic data") in den Anfangszeiten von GPT sowohl von Linux wie von Microsoft als Standardpartitionstyp verwendet wurde. Teilweise wird das von Linux Partitionierungssoftware wegen der Rückwärtskompatibilität auch Heute noch so gemacht.


    Es kommt also schlussendlich auf die Version der jeweiligen Partitionierungssoftware an, ob eine Linux GPT Partition mit dem alten Typ 0700 oder dem neueren Typ 8300 angelegt wird.


    Die Partitionierungssoftware deiner Fremddistri verwendet halt einfach noch den alten Typ - das ist nicht weiter schlimm ausser dem in Beitrag 4 erwähnten Nebeneffekt mit dem Windows Explorer.

    Für den Inhalt des Beitrages 88628 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wn48z

  • Ja, das hatte ich irgendwie falsch verstanden. ;(


    Die Gruppenzugehörigkeit zu der Gruppe users bewirkt, dass diverse Befehle (z.B. auch hwinfo) auch als User ausgeführt werden können.


    Users ist doch, zumindest bei 13.2 die Standartgruppe für den Nutzer. Hat sich da bei Leap was geändert oder hast du die Rechte der Gruppe angepaßt?

    Gruß
    Alf

    Für den Inhalt des Beitrages 88649 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Alf1967

  • @ thomfa-ng
    Deine Signatur stimmt hier nicht, parted braucht in der Bash Adminrechte, auch bei Suse. ;)


    Nein, die Signatur passt, der Befehl war falsch. ;) Damit es aber passt und alle zufrieden sind:

    Code
    su -c 'parted -l'


    Somit sollte dieses Thema erledigt sein. :whistling:

    Für den Inhalt des Beitrages 88650 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tomfa-ng

  • Zitat

    Users ist doch, zumindest bei 13.2 die Standartgruppe für den Nutzer. Hat sich da bei Leap was geändert oder hast du die Rechte der Gruppe angepaßt?


    Ich habe mich explizit nochmal in der Benutzer- und Gruppenverwaltung bei den oben genannten Gruppen eingetragen (siehe Screenshot).

  • Kinder! Kinder!!!


    Aufruf root vs. user
    Jeder User kann IMMER die Befehle aus /sbin und /usr/sbin (und ../local/sbin...) aufrufen.
    Dass nun eine offensichtlich seltsame Meldung erscheint, wenn man als Ottonormallooser ein Command aus den /sbin (s==System) Verzeichnissen aufruft, ist der command_not_found_handle Funktion geschuldet. Wer diese Funktion mal lesen mag, kann das einfach mit declare -f command_not_found_handle machen.
    Es ist wirklich nur eine schlichte Shell (in userem Falle bash) Funktion. Sie ist weder wichtig, noch unbedingt nötig. Sie dient alleine dazu dem User einen Hinweis zu geben, der bei hwinfo z.B. so lautet:
    Absolute path to 'hwinfo' is '/usr/sbin/hwinfo', so running it may require superuser privileges (eg. root).
    Übersetzt in Klartext heißt das:
    Horch amol, Bua: Des Brogramm koosd scho rufa! Oba des Diregdori is hold ned im Bfad drinna. Dou moussd hald scho den gansen Bfad selba neidibben. Des soll ja a ned jeder Schnulli einfach rufa kenna. Wenn nochad des Brogramm drodsdem nou unbedingd maand, dasd rood sei muasd, damids zuggd, no werds des scho sogn. Brobiers des hold amol.
    Für unsere lieben Mitbürger mit deutschem Migrationshintergrund:
    Sie können dieses Programm selbstverständlich jederzeit aufrufen. Nur sind die Pfade zu diesen System-Bin Verzeichnissen nicht in der Pfadvariablen normaler User enthalten. Deshalb müssen Sie zum Aufruf den absoluten Pfad verwenden (oder vorher in das jeweilige Systemverzeichnis wechseln). Es mag außerdem sein, dass Sie root sein müssen, um das Programm ausführen zu können.


    Tatsächlich ist es so, dass viele Programme in den sbin Verzeichnissen von einfachen Usern aufgerufen werden können. Sie werden dann halt zwar Informationen anzeigen, aber die jeweiligen Einträge nicht ändern können, wofür sie dann wieder root- Rechte bräuchten.


    Das ganze ist wirklich nur eine Pfadangelegenheit. Es hat nichts mit Gruppen zu tun. Man kann einfach in seiner ~/.bashrc den Pfad um diese sbin Verzeichnisse ergänzen und kann bei Neuaufruf einer bash dann JEDES Programm OHNE Meldung vom command_not_found Handler aufrufen. ( z.B. export PATH=/sbin:/usr/sbin:$PATH )


    fdisk vs. gdisk
    Beide Programme dienen zum Ändern (falls als root aufgerufen) oder zum Anzeigen (siehe oben) von Partitionierungsdaten.
    fdisk ist das ältere und kann hervorragend die alten Partitionsschemata verwursten. gdisk ist neuer und befasst sich hauptsächlich mit GPT (GlobalUniqePartitionTable.
    Die Spaltung ist dem Umstieg auf EFI (ExtensibleFirmwareInterface) geschuldet.
    Neuere fdisk Versionen können jedoch AUCH mit GPT Schematas arbeiten.
    Es liegt also an der Version, ob man seine GPT- formatierte Platte mit fdisk schrottet, oder sauberst angezeigt auch verwalten kann. Falls sich das nicht wieder geändert hat, ist es sogar das Ziel, dass künftig fdisk wieder das Standardtool für BEIDE Schematas sein wird.
    Zur Zeit sollte man jedoch tunlichst gdisk für GPT Platten und fdisk für herkömmlich partitionierte Platten nehmen.


    Dass man nun gelegentlich so verwirrend viele MSBASICDATAs liest, hat seine zwei Gründe. Einmal wurde anno dunnemals der MBR von IBM und Microsoft definiert. Und zum anderen weichen derzeit die Versionen von fdisk in den Details doch noch erheblich ab (bei gdisk ist es auch nicht viel besser).
    Um hier eine vernünftige Aussage fällen zu können, müsste man also von allen beteiligten fdisks und gdisks die exakten Versionen wissen UND das jeweils gewählte Partitionierungsschema (samt der Installationsweise des Grubs). Gott-sei-Dank ging dieser Kelch der Mehrarbeit an uns vorüber.
    Also jedenfalls fast.


    Um das Chaos wirklich verstehen zu können, sind wir nämlich noch gar nicht genügend richtig verwirrt.
    Tatsächlich ist es nämlich so, dass eine GPT als erste Partition eine ganz herkömmliche MBR Tabelle stehen hat. Das ist quasi ein Kinderschutzzaun, um unbedarfte User, die mit fdisk auf eine GPT losgehen vom echten Schaden abzuhalten: Sie fummeln mit ihrem fdisk WIRKLICH in einer MBR-Tabelle rum, die auch WIRKLICH auf der Platte geschrieben steht.
    Der tatsächlichen Partitionierung geht das natürlich am A**, Pardon, an der Partitionierung vorbei.
    Aber brav warnen wir den User davor Schaden anzurichten, den er gar nicht anrichten kann. Die Partitionierung bliebe ja erhalten. Nur die Kennung müsste man nach erfolglosem Einsatz wieder auf GPT setzen. Das muss natürlich Geheimwissenschaft bleiben.


    Da das aber alles immer noch viel zu einfach und klar wäre, muss man schon noch ein paar andere Dinge wissen, auf dass die Verwirrung komplett werde: Wenn wir nun einen Grub installieren, können wir dem ja sagen, dass OS#1 auf Partition XY liegt, OS#2 auf YZ und wenn du gar nichts findest, gibst du das Booten auf und schickst den Krempel einfach zu GrubVersion2Nummer2 weiter. Das nennt sich dann Chainloading. Der erste Grub versucht zu Booten, findet nix und lässt das. Stattdessen wird einfach der zweite Grubloader gerufen, der dann wiederum nach seiner Konfig OS#3 auf Partition ZA findet und von dort den OSloader holt und ihm die Steuerung übergibt.
    Mit diesem Verfahren kann man jetzt am Anfang einer Platte eine GPT haben, dem weit hinten wieder eine herkömmliche Partitionierung folgt. (Die Sprünge zu den Grubs und OSloadern sind immer direkte Sprünge auf den Plattensektoren mit absoluten Adressen, die man als Normaluser niemals zu Gesicht bekommt). Natürlich ist man da nicht nur auf Grub beschränkt. Man kann auch noch ganz andere Bootloader der Verwirrung hinzufügen.


    Woher soll nun so ein armes kleines fdiskchen wissen, was wirklich Sache ist?
    Sie machen es wie in der Politik: Wer nichts sagt, kann nicht lügen. Also nehmen sie den einfachsten gemeinsamen Nenner und nennen es einfach MSBASICDATA, weil das ja schon seit den '70ern so geheißen hat. Und sind wir uns nicht einmal dessen sicher, nennen wir es "unbekannt".


    Ausnahmsweise will ich wirklich nicht wissen, welche Versionen von den Tools du hast, und welche Distris sich auf deinen Platten lümmeln.

    Für den Inhalt des Beitrages 88693 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: LinuPia

  • Linupia
    Ja genau das ist es, was ich vermisst hatte. Es tut wirklich gut, von Dir zu hören :D.

    be tolerant - not ignorant
    Alle Hunde sind schwarz.
    Es gibt einen Hund der nicht weiß ist.

    Für den Inhalt des Beitrages 88711 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Boreas

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