Hallo,
zur Situation: Es geht generell bei meiner Frage um den DJ und Streaming Bereich. Nachdem ich ausschließlich mit openSource Software damit arbeite, wollte ich nun versuchen, mein Setup auf Linux zu portieren, was ja ohne weiteres möglich sein sollte. Doch leider scheiterte ich dabei nach 12 Stunden versuchen kläglich.
Was wird benötigt?
- Mixxx mit zwei Sound-Ausgängen: einen Master und einen zum Vorhören (das Vorhören darf und soll nicht über den Master Ausgang landen, das soll man nur in den Kopfhörern hören)
- OBS Studio
- irgendeine sinnvolle Verbindung zwischen den beiden
- einen Mikrofon Eingang in OBS (und evtl. auch Mixxx)
Die Situation, also was habe ich aktuell an Hard- und Software?
- 2 DJ Consolen mit entsprechend mehr oder wenig gut funktionierenden Mapping in Mixxx. Eine DJ Console ist im Prinzip ein Midi Instrument, dass Knöpfe in der DJ Software drückt, es ist also mehr oder weniger ein Ersatz für die Bedienung mit Maus und Tastatur, was vorallem dann seine Vorteile ausspielt, wenn man mehrere Aktionen gleichzeitig machen will bzw. tun muss
- eine externe Soundkarte, verbaut in der DJ Console (24 Bit, 41 KHz)
- ein Gesangsmikrofon, das keine extra Speisung braucht
Was möchte ich erreichen?
Im Idealfall läuft der Kopfhörer und der Master Ausgang über die externe Soundkarte in der DJ Console, denn die bietet ebenfalls einen Kopfhörer Ausgang an, sowie einen Mikrofon Eingang.
Die Aufteilung der Soundkarte, also beispielsweise Master auf Kanal 1 - 2 und Kopfhörer (Cue Ausgang) auf Kanal 3 - 4 funktioniert wunderbar in Mixxx, weil Mixxx die Soundkarte aufteilen kann. Das wurde ursprünglich mal für Low Budget entwickelt, damit man eben nicht zwingend zwei Soundkarten braucht. In meinem Fall wird es quasi "zweckentfremdet", damit der Kopfhörer Ausgang an der Console auch ansprechbar ist. Mitgeliefert mit dem Pult wird die DJ Software Serato Lite, bzw. steht zum Download bereit. Die ist leider nicht sehr offen was das interne Sound-Routing anbelangt. Deswegen vermute ich, dass die Soundkarten-Aufteilung so gedacht ist vom Hersteller der Console.
Was sind aktuell meine Probleme damit?
Konkret: Das Mapping zwischen Mixxx und OBS Studio: Mixxx kann nur als Sound-API ALSA ansprechen. Als Geräte werden dann neben den physischen Geräten direkt auch JACK und Pipewire angeboten. Damit dort in der Liste mehr auftauchen, muss man das vorher mit dem Jack Server oder mit Pipewire konfigurieren und die "Kabel" zwischen den einzelnen Software-Komponenten miteinander verbinden.
Und genau dort liegt mein Problem, was ich bisher, aufgrund mangelndem Verständnis noch nicht geschafft hatte. Erschwerend hinzu kommt auch noch, dass es auch Jack 2 gibt und man beide Versionen von Jack über die openSUSE Repos beziehen kann und Jack 1 anscheinend immer noch vorinstalliert ist. Beides verträgt sich natürlich nicht miteinander und stellt unterschiedliche RPM Dependencies, die nicht kompatibel miteinander sind.
Das zweite Problem in dem Zusammenhang ist, dass man selbst für die "einfache" Konfiguration mit Pipewire in meinem Fall ebenfalls einen Jack Server braucht, zumindest um die Kabel zu verbinden.
Also der gemeinsamme Nenner von beiden Programmen ist, dass sie beide JACK Quellen verstehen. OBS Studio versteht neben Jack auch PulseAudio, aber keine reinen ALSA Quellen.
Meine Frage wäre also, wie kann man ein einfaches Setup damit bewerkstelligen? Ich brauche keine komplizierten Linux Audio Produktions-Setups, einfach nur etwas, was mit beiden Programmen und einer oder zwei Soundkarten funktioniert.
Das Szenario mit der Soundkarten-Aufteilung sollte ja jeder reproduzieren können. Ich empfehle allerdings vorher einen Snapshot anzulegen, weil meine Versuche dazu führten, dass ich zurückspringen musste, weil einfach sound-technisch gar nichts mehr ging hinterher.
Basis-System ist ein openSUSE Tumbleweed in der 64 Bit Variante.
MFG
derwunner