SUSE kündigt Redhat-Enterprise-Fork an - 10 Millionen-Dollar-Investment

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  • Unglaublich, aber seht selbst:


    SUSE Preserves Choice in Enterprise Linux by Forking RHEL with a $10+ Million Investment | SUSE
    Investment reinforces SUSE’s commitment to innovate and support SUSE Linux Enterprise distributions and related open source projects  SUSE plans to…
    www.suse.com

    SUSE Announces Its Forking RHEL, To Maintain A RHEL-Compatible Distro - Phoronix


    Ich frage mich was das soll. Es ist nicht der 1. April. Man hätte gemütlich zusehen können, wie sich Redhat aktuell selbst zerlegt. Stattdessen bindet man sich also jetzt zwei sehr unterschiedliche Enterprise-Distributionen(!) ans Bein. Ich sehe die Gefahr, dass man sowohl RHEL-Kunden nicht überzeugen können wird, als auch, das SLE und am Ende openSUSE darunter leiden wird.


    Als van Leeuwen von Redhat kam, hatte ich zuerst auch schon Befürchtungen, dass hier eine Art trojanisches Pferd kommt. Andererseits, so dachte ich mir damals, was soll schon passieren, Suse und openSUSE blicken ja auf eine seit Jahrzehnten entwickelte, absolut konkurrenzfähige Distributionsarchitektur zurück, also was soll schon passieren... Und ein bisschen frischer Wind wird dem Laden sicher guttun...


    Aber dieser Move lässt einen doch die Kinnlade runterklappen! Was man mit 10 Millionen Dollar im SLE/openSUSE-Universum hätte bewirken können. Einfach mal so eben locker gemacht, wer segnet das eigentlich ab? Ist SUSE für van Leeuwen nur eine Plattform zur Etablierung einer Art Gegen-Redhat, ohne Rücksicht auf langjährige Nutzer?

    Für den Inhalt des Beitrages 307056 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Spaceloop

  • Was hast du erwartet bei van Leeuwen? Ich hab schon sowas geahnt. openSUSE fährt langsam, aber sicher, Richtung Abstellgleis. Gut, wer sich neu orientiert. Ich fahre schon Debian und Linux Mint als Alternativen, um mich dort einzuarbeiten.

  • Ich muss gestehen, Debian 12 hat schon was.

    Gruß Jürgen

    Für den Inhalt des Beitrages 307074 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: JSC

  • ! Was man mit 10 Millionen Dollar im SLE/openSUSE-Universum hätte bewirken können. Einfach mal so eben locker gemacht, wer segnet das eigentlich ab? Ist SUSE für van Leeuwen nur eine Plattform zur Etablierung einer Art Gegen-Redhat, ohne Rücksicht auf langjährige Nutzer?

    Es steht nirgens geschrieben, daß es eine Einmalzahlung ist oder über welchen Zeitraum der Betrag ivestiert wird.


    "SUSE remains fully committed to investing in its highly regarded Linux solutions such as SLE and openSUSE that countless satisfied enterprise customers and the community rely on."

    Klingt für mich erst einmal gut.


    "SUSE is committed to working with the open source community to develop a long-term, enduring compatible alternative for RHEL and CentOS users.". Was ist SLE, ist dies nicht kompatibel mit dem selben Paketformat rpm?

    Ich habe vor ein paar Tagen erst ein Fedora rpm in meinem openSUSE installiert und ich sage auch nach Jahren 100% kompatibel.

    "SUSE plans to contribute this project to an open source foundation, which will provide ongoing free access to alternative source code."
    Stiftungen haben u.a. den finanziellen Vorteil einer Steuerersparnis für Stifter und Zuwender, so dass SUSE möglicherweise damit eine Möglichkeit hat ein paar mehr Euro gemeinützig anzulegen als an den Staat zahlen zu müssen.
    Was mit "Zugang zu alternativem Quellcode" gemeint ist, erschließt sich mir dagegen nicht.

    Für den Inhalt des Beitrages 307084 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: zizlog

  • Stiftungen haben u.a. den finanziellen Vorteil einer Steuerersparnis für Stifter und Zuwender, so dass SUSE möglicherweise damit eine Möglichkeit hat ein paar mehr Euro gemeinützig anzulegen als an den Staat zahlen zu müssen.

    Dieses Steuermodell ist sehr beliebt bei der Mafia, Cosa Nostra, Ndrangheta, der katholischen Kirche und der CDU.

    Gruß Jürgen

    Für den Inhalt des Beitrages 307085 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: JSC

  • Nun ich finde es interessant. Ich bin RHCE 7, RHCE Openstack Platform 13, Redhat Specialist in Ansible und CloudForms. Den RHCSA 9 habe ich schon und übermorgen starte ich den ersten Veruch den RHCE 9 zu machen. Auch habe ich für Redhat ausgebildet. War sehr stolz auf RHEL7. Ab 8 kamen dann kritische Fragen. Und bei RHEL9 haben die wieder ein sehr gutes Produkt abgeliefert. Aber die impertinente Aufdrängung von anderen Produkten ist schon schon recht heftig geworden. Mit der jetzigen Kehrtwende finde ich, beschädigen sie so selber ihr eigenens Ökosystem.

    Aber ich verdiene mein Geld mit Dienstleistungen mit Produkten von Redhat.

    Die Tatsache das SuSE nun einspringt, empfinde ich als recht spannend. Und die haben nicht nur die Cohones, das Geld, die haben sogar die Leute um das wirklich abzubilden. Vielleicht aich eine beständige Errinnerung an Redhat von woher sie herkommen.

    Für den Inhalt des Beitrages 307096 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: dhojnik

  • Ich muss gestehen, Debian 12 hat schon was.

    Habe ich auch probiert. Aber die Unterstützung von aarch64 ist bei SuSE vielleicht nicht so umfangreich wie bei Debian. Aber IMHO qualitativ besser. Ich kann den 5.14.21-150500.53-default als Kernel nehmen. Bauche keine Änderungen und muss den Kernel für meine Zwecke nicht selber kompilieren und damit auch Pflegen. Und Muhaha... ich habe das System auf DNF umgestellt. Netzwerk regelt NetworkManager :)

    Für den Inhalt des Beitrages 307097 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: dhojnik

  • Finde das eigentlich sehr spannend.


    RHEL war immer meine erste Wahl als ServerOS. SUSE konzentriert sich bei den eigenen Produkten ja stark auf dieses immutable root Konzept was sicher nicht für alle Leute was ist. So hat man in Zukunft dennoch ne klassische Serverdistri mit wenig Aufwand.


    10 Mio sind bei einem Konzern mit ner Marktkapitalisierung von 1.9 Mrd. und 160 Mio Umsatz jetzt auch nicht so wild.

    Für den Inhalt des Beitrages 307104 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: neoghb

  • In den News steht das aber jetzt nicht so drastisch, wie hier als Problem dargestellt wird. Einfach mal abwarten. Wir reden hier ja nicht vom Elefanten Oracle.

    we are motörhead and we play rock and roll

    Für den Inhalt des Beitrages 307155 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: raptor49