Beiträge von Scytale

    Ich habe gestern sprichwörtlich mein Leben vor meinen Augen vorbei ziehen sehen.


    Überall roter Alarm, Server rebooten, DCs sind nicht da und dann knallt auch das eigene Notebook im Homeoffice sich weg und ist in einer Bootloop.


    Ich verfolge mit Interesse, was daraus für Schlüsse gezogen werden, in der Welt und vor allem in meiner Firma. Ich sags mal so, von uns Admins/Technikern ist die Problematik von diesen ganzen Snakeoil völlig klar und wir haben die alle nur implementiert, weil das Management sich das so ausgedacht hat und weil da so Zertifizierungskasper rumspringen.

    Hallöchen! 2024 Update:


    Packman ist für viele Anwender nicht mehr Notwendig, eine Tumbleweed Installation kann vom Werk aus im Firefox bspw. Amazon Prime, Disney+, Crunchyroll, YouTube etc. ohne weitere 3rd Party Repos mit Codecs abspielen.


    D.h. für Maximierung von Sicherheit und Stabilität kann man jetzt noch eher als 2021 auf Packman verzichten, bzw. evaluieren, ob man Packman überhaupt braucht.

    Rein aus meiner Erfahrung ist Tumbleweed die einfachere (im Sinne von weniger komplex) Nummer als Leap. Leaps Zukunft hin oder her, die statischen Versionen mit jährlichen großen Sprüngen erfordern, dass man sich in bestimmte Procedere einließt. Ein Sprung von Leap 15.5 auf 15.6 etc. ist für mich persönlich komplizierter als jeden Samstag einmal ein zypper dup und ein sehr, sehr seltenes, quasi erst einmal passiertes rollback mit Snapper auf Tumbleweed zu machen. Dazu muss man sich mit statischen Releases immer mal wieder zeitfressende Workarounds für alte Versionen basteln, und das ist für mich unterm Strich aufwändiger. Leap kann auch nicht 100% automatisiert werden, da alle Jubeljahre laut Doku mal ein zypper dup von Nöten ist, um neue Abhängigkeiten rein zu ziehen.


    Außerdem ist Tumbleweed als Projekt auch relativ sicher, da SUSE und openSUSE das als Upstream Testgelände benutzt, wohingegen Leap relativ stark konzeptionell umgebaut wird (wobei mir das alles noch nicht ganz so klar ist). Ich hab da ehrlich gesagt privat nicht den Bock, mich groß in Container einzuarbeiten, wenn es bei mir auf der Arbeit kein Thema ist.


    Wenn du zu Leap tendierst wegen der Stabilität, würd ich dir davon eher abraten und dir ein Debian Stable empfehlen. Das kann bis auf die Hauptversionsupdates alle ~2 Jahre vollständig mit Updates automatisiert werden, so dass man nach der Eingewöhnungsphase 0 Systemwartung machen muss. (-> Unattendet upgrades + Gnome-Software/Discover).

    Wie sieht es denn da aus mit

    -Sprach und Tastatureinstellungen: Merken sich die Desktops unter SpiralLinux das oder muss man bei jedem Login wieder "deutsch" manuell auswählen?

    -Einbindung von NVidia-Treibern?

    - Es kann sein, dass nach der Installation die Desktopumgebung auf English eingestellt ist, bzw. das engl. Tastaturlayout hat. Wenn man das aber umgestellt hat, merkt sich das das System. Unter XFCE hatte ich keinerlei Probleme und musste lediglich die Uhr von 12 auf 24h Format ändern.


    - Ja, Nvidia geht und ist meines Wissens nach im Installer mit drin, aber kann dann in Edge Cases wieder fummelig sein (ist halt Debian), aber wahrscheinlich dann auf gleichem Niveau wie openSUSE.

    Im Grunde unterschreibe ich das. Gecko Linux tauscht im Alltagsbetrieb ein paar Kleinigkeiten aus, und hat damit ein paar Tradeoffs, wo ich persönlich nicht den großen Nutzen habe, wobei ich das schon sehr gut finde, dass dieser "pattern" Mumpitz sehr entschärft wird und man sich ein schlankeres System konfigurieren kann. Der openSUSE installer ist schon nice, aber für ein schlankes System alá Arch Linux brauchts fast einen Doktor Titel, weil ständig irgendwelche Patterns rein gezogen werden.


    Richtig richtig gut finde ich SpiralLinux vom gleichen Maintainer.


    Das nimmt Debian, macht da die von Gecko Linux bekannte User-Experience drauf, aber bügelt im Hintergrund Btrfs+Snapper drüber, ohne dazu Third Party Repos nutzen zu müssen (100% Debian). Bevorzuge ich persönlich über Leap, weil dessen Zukunft, so wie es jetzt ist, wahrscheinlich fraglich ist, und Debian halt nochmal so der Goldstandard bezüglich frei und community zentrierte Entwicklung ist.


    Und ich find das einfach unglaublich klasse, dass da jemand mir die Arbeit abnimmt, diese ganze Subvolume-Sch**** und Snapper konfiguration abnimmt und ordentlich in einen Installer packt.


    Ja hat auch einige Merkwürdigkeiten, man muss ebenfalls mal die locale anpassen, bzw. unter Gnome einmal das dt. Keyboard-Layout auswählen, und man muss wissen, dass bei apt keine empfohlenen Pakete installiert werden. Aber da es 100% ein Debian ist, kann man alles nach eigenen wünschen wieder anpassen.

    Ich mach jetzt keine Wissenschaft draus.


    Was generell gilt:

    Ein ungetestetes Backup ist kein Backup, und ein Backup ist kein Backup.


    Das heißt, es sollte eigentlich nicht vorkommen, dass du erst beim Einspielen des Backup im Ernstfall merkst, dass die Platten nicht ok. sind und du keine Alternative hast.


    Einfach 2 externe HDDs im Monatswechsel anschließen, Backup erneuern, trennen und gut ist. Einmal im Jahr ein Restore Test machen, wenn die Platte 3+ Jahre alt ist. Dann kannst du die HDDs auch reiten, bis sie ausfallen.

    Gnome beste DE! Sogar ohne irgendeine Shell Extension, weil ich völlig bekloppt bin :D


    Spaß beiseite, bei Fedora u. Debian werden die Updates lokal gecasht und dann beim nächsten Reboot installiert, bevor das System gebooted wird. Ist relativ sicherer als während der Laufzeit des Systems. Ich glaube, Discover unter Plasma können das auch.


    Es wär halt nur nice, wenn flatpaks auch automatisch geupdated würden, ich möchte den User-Input für schnöde Wartungsarbeiten halt möglichst gering halten.


    Irgendwo hab ich gelesen, dass man seinen User der Flatpak Gruppe hinzufügen soll, aber das ändert nichts.