Hallo,
kürzlich habe ich den „Umzug“ der openSuSE-Installation vom alten Notebook meiner Freundin auf ein neues durchgeführt. Dazu hatte ich Leap 42.3 mit KDE installiert. Das Leap auf dem alten Laptop hatte ich auf die gleiche Version upgegradet und dann das Home-Verzeichnis (einschließlich versteckter Dateien) vom alten zum neuen kopiert.
Das hat auch alles soweit gut geklappt; die Einstellungen wurden übernommen und nur bei der Auflösung musste ich was ändern. Problematisch ist jedoch, dass KDE Minuten braucht, um zu starten. Es dauert ca. 25 Sekunden nach dem Anmelden, bis der Desktop-Hintergrund (die Glühbirne mit dem Gecko) erscheint – noch akzeptabel. Danach braucht KDE aber noch 13/4 Minuten, um „sich zu zeigen“ (sprich: Erscheinen der KDE-Kontrollleiste, WLAN-Verbindungsaufbau mit dem Network-Manager, Herstellen der vorherigen Sitzung). Wenn man die vorherige Sitzung mit einem geöffneten Firefox beendet hat, erscheint dieser zwar schon früher als KDE – jedoch ist er nicht aktivierbar und zeigt nur einen – neutralen – Tab; benutzbar wird er erst (dann mit allen vorherigen Tabs) zusammen mit dem Erscheinen von KDE.
Merkwürdig ist für mich Folgendes: das beschriebene Phänomen betrifft alle „umgezogenen“ User sowie einen später erstellten Test-User – nicht aber die root-Anmeldung, und es erscheint nur direkt nach einem Boot – also nicht, wenn sich ein anderen User (egal ob root oder sonst wer) nur abgemeldet hatte.
Ich habe schon diverse Sachen nach Internet-Recherchen ausprobiert - leider vergeblich (ich vermute, es liegt daran, dass die dortigen Probleme meistens die benötigte Zeit beim Booten bzw. beim Starten und Abarbeiten der Dienste betrafen und nicht den Start von KDE).
Das habe ich bereits versucht und als Lösungen ausgeschlossen:
in den Systemeinstellungen
- Deaktivieren der Hintergrunddienste für Bluetooth und Netzwerk-Proxy
- bei der Anmeldung mit leerer Sitzung starten
- Datei-Suche deaktivieren
- Ändern der Grafik-Ausgabe (xrender, OpenGL 2.0 bzw. 3.1)
im sysconfig-Editor
- Deaktivieren von KDE_use_IPv6
- Wechsel des Window-Managers von Plasma5 auf KDE4 bzw. auf xfce (ich weiß allerdings nicht, ob das auch übernommen wurde, denn der Desktop und alles andere sahen jeweils nach dem Reboot trotz des anderen WM wie vorher aus)
im Dolphin
- Leeren des ~/etc/config/autostart-Ordners
Die 13/4-minütige Pause lässt sich auch deutlich im YaST systemd-journal erkennen; es wird in dieser Zeit keine Aktivität aufgelistet. Es ist jedoch darin nicht erkennbar, ob und ggf. woran der Startvorgang hängen bleibt; es ist nicht immer der gleiche Dienst, der vor der Pause aktiv war.
An der WLAN-Verbindung kann es auch nicht liegen – die ist zu diesem Zeitpunkt schon mit
Die Ausgaben von „systemd-analyze“, „systemd-analyze critical-chain“ und „systemd-analyze blame“ geben auch keine Hilfe, da sie bereits vor der Pause enden. Leider weiß ich nicht, welche Abfragen / Ausgaben diesen Teil des Startvorgangs noch detaillierter als das systemd-journal wiedergeben; da hoffe ich auf Hinweise aus dem Forum.
Das posting „Plasma Desktop unerträglich langsam seit dem Update auf KDE 4.7.0“ in diesem Forum beschreibt ein scheinbar ganz ähnliches Problem. Ich verfüge jedoch nicht über genügend Software-Kenntnisse, um die dort vorgeschlagene Lösung zu KDE4 für das heutige Plasma5 umzusetzen. Kann da jemand helfen?
Hier die Daten zu Hard- und Software:
ASUSPRO-Notebook x64-basiert mit openSuSE-LEAP 42.3-64-bit im Dual-Boot mit Win10
Intel 4-Kern-Prozessor Core i5 – 7200 mit 2,5 GHz
8 GB Arbeitsspeicher
LCD-Display 1920*1080
Intel HD Graphics 620
1 TB-Festplatte