Beeinflussung des Bootvorgangs durch btrfs

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  • Hallo zusammen,


    da ich, auch nach zwei Jahren Erfahrung, immer mal wieder "Distrohoppe", habe ich mich mal wieder an openSUSE versucht. Bisher hatte ich nach eigentlich fehlerfreier Installation immer wieder Probleme beim booten - ich kam damals immer bis zum GRUB, nicht selten aber auch nicht weiter. Das System ist vielleicht bei einem Viertel meiner Bootversuche hochgefahren.


    Wegen dieser schlechten Erfahrungen habe ich diesmal statt mit btrfs mit dem klassischen ext4 installaliert und auf einmal läuft das Booten einwandfrei. OpenSUSE ist auch nicht die einzige Distro, die bei so etwas rumzuzicken scheint. Während ich bei allen Debian-basierten Systemen und Debian selbst (ext4) nie Probleme hatte, war das oben beschriebene Problem bei Fedora (btrfs) sogar noch ein bisschen schlimmer.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich benutze hauptsächlich ein HP EliteBook 820 G3. Bei älterer Testhardware hat btrfs bisher noch keine Faxen gemacht.


    Ich kenne mich wirklich nicht gut genug aus mit Dateisystemen, aber vielleicht ist das bei einigen hier ja anders. :smilie_pc_057:

    Für den Inhalt des Beitrages 298449 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: fab161

  • Moin fab161,

    seit Leap 15.1 bin ich auf btrfs für das System umgestiegen. Meine Daten im /home Verzeichnis werden

    allerdings weiterhin mit ext4 bedient. Meine Überlegung war, dass es kein Problem ist ggfs. das System

    neu zu installieren falls etwas schief geht und das Rollback des btrfs macht m.M.n. nach nur beim /root

    System Sinn.

    Seitdem keinerlei Probleme sondern im Gegenteil beste Erfahrungen. Sogar ein komplettes Upgrade in

    der Distributionsnummer habe ich durch ein Rollback zurückgespielt weil es dort in einer frühen Version

    mal Problemchen gab und irgendetwas in Einzelanwendungen haperte. Hat tadellos gefunzt. Allerdings habe

    ich eine komplette 256GB SSD alleine für /root bereitgestellt und somit hat btrfs ordentlich Platz für das

    Bereithalten der Daten.

    Meine Hardware ist alt. Ein Asrock Board mit 1155 Intel Sockel nebst einem i3220 werkelt immer noch schnell

    genug für mich.

    Nach wie vor gilt btrfs als noch nicht völlig ausgereift und mein Gedanke war, bei Fehlern etwas an die Community

    geben zu können (Erfahrungswerte). Allerdings läuft es bestens und ohne Fehler bisher. Ich bleibe dabei!

    Beim Booten konnte ich keine Zeitunterschiede zwischen einem ext4 und einem btrfs System feststellen.

    Für den Inhalt des Beitrages 298450 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Hidalgo

  • Hallo,


    ich benutze btrfs schon länger, sowohl auf dem Laptop als auch auf dem Desktop-PC (beides Tumbleweed).

    Auch das Reparieren vom Dateisystem auf meinem alten instabilen Desktop-PC ging wunderbar. Wenn man es auf einer SSD nutzt, dann sollte man die SSD Option, also mount ... -o ssd nicht vergessen. Das kann man entweder gleich im openSUSE Installer eintragen oder später in der /etc/fstab nachtragen.


    Den Docker Bug scheinen sie mittlerweile auch gelöst zu haben, jedenfalls gibt es hier keinen Kasten mehr mit einer fetten Warnung: https://en.opensuse.org/Docker

    Ich habe es immer noch so, dass /var/lib/docker ein getrennte btrfs Partition ist.


    Snapshots sollte man nur auf dem Root Verzeichnis aktivieren, auf den Home Verzeichnissen und den Docker Volumes macht das keinen Sinn.


    MFG


    derwunner

    Diese Signatur ist derzeit nicht verfügbar.

    Für den Inhalt des Beitrages 298451 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: derwunner

  • btrfs sollte für den Hausgebrauch ausreichend sein. Probleme scheint es noch in Zusammenhang mit RAID, v.a. RAID 5 und 6 zu geben. Wenn man also kein Storage-System, sondern einen normalen Desktop betreibt, sehe ich btrfs auf der Systempartition als Sicherheitsgewinn bzw. Zeitersparnis bei Problemen.


    Warum dein System Probleme mit btrfs hat... Wenn es unter Fedora und openSUSE auftaucht, würde ich das Problem im Bereich Bootloader, also GRUB vermuten. Vielleicht auch im Zusammenspiel mit dem Mainboard bzw. dessen BIOS/UEFI. Kannst du zwischen UEFI und Legacy BIOS/CSM wählen? Taucht das Problem unter beiden Modi auf? ältere Boards haben z.T. eine nicht ganz vollständige UEFI-Implementation, bei neueren geht es langsam los dass der BIOS/CSM-Teil lückenhaft oder nicht vorhanden ist...


    Evtl. hilft auch ein BIOS-Update. Wobei neue BIOS-Versionen bei Laptops auch immer seltener werden. Sie sind weniger erweiterbar als Desktops und für die Hersteller ist es meist ausreichend, wenn Windows damit startet.

    Für den Inhalt des Beitrages 298464 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Spaceloop

  • Du erzählst nur, das es bei Dir nicht funktioniert.


    Wichtig ist jedoch auch, ob du besondere Sachen benutzt:

    lvm, verschlüsselte Festplatten usw......


    Aber wir sind ja bei Linux, daher hast du die Wahl, es gäbe auch noch andere Dateisysteme..........


    Kannst du ausprobieren, es liegt an Dir.

    Für den Inhalt des Beitrages 298471 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • ich nutze btrfs seit Leap 42.3 ohne größere Probleme für das root Verzeichnis. Einmal ist mir die snapshot-Liste abhanden gekommen. Die konnte ich aber mit Hilfe dieses Forums neu aufbauen.



    Die Installation und upgrades zu 15.1, 15.2 und 15.3 liefen immer ohne größere Probleme. Auch die Bootvorgänge mit grub ließen sich immer fehlerfrei installieren und funktionierten. Ich nutze nur im root fs btrfs, für die Daten nutze ich ext4. Die Platte für das root FS ist einen 128 GByte SSD von SANDISK über SATA. Kein LVM oder Verschlüsselung. Keine Probleme

    2 Mal editiert, zuletzt von rebell21 ()

    Für den Inhalt des Beitrages 299036 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rebell21