Habe jetzt 2 Tage mit Opensuse Installation und Konfiguration verbracht.
Mein Urteil vernichtend...
Absolut ungeeignet für Anfänger , weil Lotteriespiel ob die vorhandene Hardware
unterstützt bzw. erkannt wird.
Keine vernünftige Struktur bei der Programmkonfiguration.
Auch unter der grafischen Oberfläche (bei mir gnome) keineswegs intuitiv zu bedienen.
(zumindest nicht für einen Anfänger) So bleibt Linux für immer ein Nischenprodukt für
Profis.
Da ist Windows Linux um Welten voraus.
Gleichauf sind sie nur in der nicht durchdachten und fehlerhaften Installationsroutine
siehe hotfix hotplugfix usw bei Windows 7.
Bei Linux habe ich den Eindruck, die Programmierer nutzen die Grafische Oberfläche nur
um ihre geliebte shell bequemer bedienen zu können.
Um die Neulinge macht man sich wenig Gedanken.
Praktische Beispiele zu den Vorwürfen:
Ich hatte das in anderen Foren auch schon angesprochene Problem mit einer nvidia Karte.
Geforce 9500GS und LG led FullHD Monitor.
Schwarzer Bildschirm bei der Installation (nix geht mehr als Ausschalten) wenns zur
Konfiguration kommt und einem LED Monitor der nicht erkannt wurde.
Die Tips in den Foren helfen da nicht viel, denn um die zu lesen brauche ich ein
funktionierendes Betriebssystem.
Deshalb ist es unabdingbar, das solche Fehler in der Installationsroutine abgefangen werden.
Die Installation begann sehr vielversprechend, es wurde automatisch auf eine sehr gut
lesbare Auflösung umgeschaltet (im Bootmenu auf 1280er Auflösung gestellt).
Die Standardinstallation führte mit automatischer Konfiguration zum Schwarzen Bildschirm
mit Netzschalter aus und neu installieren.
Diesmal ohne automatische Konfiguration.
An der Stelle, Konfiguration durchführen, wurde mir dann nur noch ein 640x480 Bildschirm
zum weiterinstallieren angeboten weil, wie ich später festellen konnte,
der LED Monitor weder über HDMI noch über die anderen Anschlüsse erkannt wurde.
Die angezeigten Fenster hat die niedrige Auflösung überhaupt nicht interessiert.
Riesige Schrift und riesige Buttons. Nur 1/3 des Fensters überhaupt zu sehen.
Verschieben des Fensters brachte auch nichts, da immer linksbündig neugezeichnet wird.
Scrollbalken Fehlanzeige.
Gelöst habe ich das ganze dann durch Ausprobieren (Tab Betätigung bis ich den richtigen
Button (weiter) erwischt hatte).
Selbst nach der Installion mit einem funktionierendem 640x480 gnome Desktop war keine Abhilfe in Sicht.
Monitor wurde mit unbekannt und maximal 640x480 Auflösung angezeigt.
Grafikeinstellungen im Yast Fehlanzeige.
Installation von Nvidea Treiber nicht möglich, weil beim Aufruf der Zusatzrepos nur noch
"opensuse 12.2" zu lesen war also alle repos gleich benannt waren.
Also ausprobieren, (jetzt konnte man wenigsten nach unten scrollen) ob die angebotenen
Files etwas mit nvidia zu tun haben.
Die Organisation dieser Files ist passend zum Linux genauso kryptisch beschrieben
das ein Anfänger total überfordert ist sein passendes Modul zu finden.
Auch hier wieder von Experten für Experten.
Bei Windowstreibern gibt man sich da wesentlich mehr Mühe z.b Darf ich für sie nach dem richtigen
Treiber automatisch suchen usw.
1. Wieso wird am Anfang der Installation zumindest eine 1280er Auflösung akzeptiert
und genutzt und ...nach der Hardwareerkennung plötzlich nur noch 640 ??
2. Wenn schon von der Installationsroutine 640x480 als mögliches Resultat möglich ist,
dann muss ich als Programmierer auch die Grafische Benutzeroberfläche entsprechend anpassen.
Dieser Teil der Installationsroutine ist Müll und sollte dringend überarbeitet werden.
Zur Programmkonfig Problematik:
Versuch das Programm Guitarix und qjack zu configurieren.
Der erste Start mit der Mic Buchse als Eingang funktionierte auf Anhieb.
Dann habe ich versucht mein USB Audiogerät anstelle der Mic Buchse zu konfigurieren.
Das hat nicht funktioniert,also dachte ich zurück auf Anfang und mit der schlechteren
Qualität der Mic Busche leben.
Denkste.. Die bei der Installation automatisch gefundenen funktionierenden Werte konnte ich nicht
wieder herstellen.
Also beide Programmteile deinstalliert Rechner neugestartet und alles neuinstalliert.
Ergebnis Programm funktioniert immer noch nicht.
Wieder deinstalliert, nach den (aus der Konfiguration) mir bekannten Konfigfiles gesucht und diese
von Hand gelöscht.
Neuinstallation und wieder das Ergebnis Programm funktioniert nicht mehr.
Habe jetzt das ganze System neuaufgesetzt und erst später gemerkt, das standardmäßig eine vorhandene
/home Partition nicht formatiert wird.
Ergebnis wie gehabt irgendwo muss noch ein config file erhalten geblieben sein.
Also wieder System neu installieren und diesmal die /home partition neu formatieren lassen.
Jetzt funktioniert Guitarix wieder und ich traue mich nicht irgendetwas zu ändern.
Die Konfiguration von qjack ist ein treffendes Beipiel dafür, das die Programmierer die
grafische Oberfäche nur zur Vereinfachung ihrer Shellbedienung verwenden.
Dagegen ist ja auch eigentlich nichts einzuwenden, aber die Grafische "Verpackung" sollte
auf Standard User und nicht auf Profis ausgerichtet werden.
Was mich als Linux Anfänger schon immer genervt hat und mich von KDE zu Gnome gebracht hat ist
die Installation von Programmen.
Wenn man die Liste der vielen kostenlosen Programme sieht, will man auch ausprobieren
aber.. oft stellte sich nach der Installation die Frage und wie starte ich jetzt das superduper
Programm??
Kein Icon vorhanden, kein Eintrag im Startmenu von KDE.
(suche dort dauert auch ewig, weil zig mal verschachtelte Einträge)..
Irgendwo im Linuxsystem verschwunden.
Bei Gnome hab ich jetzt das Suchfeld gefunden und bekomme dann, oh Wunder, auch ein Icon zu dem installierten Programm zusehen und kann es sogar in die Favoritenliste übernehmen.
Dann die Audiokonfiguration unter Gnome:
Ich kann trotz 5.1 System nur laut leise regeln.
Der Micregler lässt sich zwar hin und herschieben, hat aber keine Auswirkung.
Erst als Admin bekomme ich ein Mixerpanel bei dem ich alle Lautsprecher separat regeln kann.
Dort sehe ich dann auch, das der Micregler im Gegensatz zur GnomeAbzeige auf 0 steht.
Nachdem ich dort den Micregler aufgedreht habe funktioniert nun auch das Microfon.
Eine Möglichkeit den standard gnome Mixer auszuwechseln habe ich bisher nicht gefunden.
Opensuse 12.2 mit grub2 ist extrem hartnäckig darin sich selbst als Standardsystem einzutragen.
Trotz Einstellung Windows als Standard system zu nehmen bleibt im Bootmenue die Auswahl auf
Linux
Erst nachdem ich im Bootloader Opensuse 12.2 als Standardsystem eingestellt und abgespeichert hatte,
wurde eine erneute Änderung auf Windows akzeptiert und auch so gespeichert.
Ich weis, Linux ist kostenlos, aber wie ich in diversen Foren von Linuxfans gelesen habe
erhebt es den Anspruch ein intuitives Betriebssystem und für viele sogar ein vollwertiger Ersatz
für die kostenpflichtigen Systeme zu sein.
Davon ist Linux noch weiter entfernt, als Windows von Macintosh.
Linux ist ein schönes Gimmik und Spielzeug für jemanden der wie ich (bin pensioniert) Zeit genug hat.
Für den Normaluser aber nicht zu empfehlen.
Zu Zeiten (1980) als ich noch selbst programmiert habe, war neben der eigentlichen Programmaufgabe
ein bestimmter User (DAU) bestimmend dafür wann ein Programm funktionstüchtig war.
(Ironie an)
Heute habe ich den Eindruck ob Windows oder Linux der DAU ist in allen Bereichen vom User zum Programmierer
befördert worden
(Ironie aus)
MfG Kurt
ps Wer nicht weis was ein DAU ist: "Dümmster anzunehmender USER"
Der Begriff ist eigentlich positiv gemeint, denn die Programme sollten Fehlbedienungen usw. abfangen und nicht zum Systemabsturtz führen.