Ich bin 1987 mit einem AMIGA in die Computerwelt
eingestiegen. Als der ausgereizt war baute ich meinen ersten PC mit einem 286er
Prozessor und Hercules-Grafik auf dem DOS 6.2 lief. Heute bin ich bei einem AMD
Phenom II x4 3,2GHz angekommen.
Mein PC ist eine reine Arbeitsmaschine die ich umfänglich
nutze, im Schwerpunkt ist dass Grafikbearbeitung mit CorelDraw und Videoschnitt
im HD-Format. Nur was Spiele betrifft habe ich keinen Bedarf, mir reicht mal
zwischendurch Skat oder Freecell. Ich betreibe ein Heimnetzwerk in das
insgesamt 3 Rechner und das Plasma-TV eingebunden sind. Mein Arbeits-PC
fungiert dabei als Server, er ist im Dauerbetrieb.
Mein Datenbestand umfasst rund 60.000 Dateien in der
Größenordnung von 600 GB, alles auf NTFS Laufwerken abgelegt. Zusammen mit
einer 2 TB Sicherungsfestplatte habe ich Festplattenspeicher von rund 3,5 TB
auf Platten verschiedener Kapazität verfügbar.
Als Betriebssystem läuft Windows XP, mit dem ich nach wie
vor zufrieden bin. Daneben läuft noch auf einer anderen Partition VISTA, das
aber nicht mehr meinen Ansprüchen genügt. Ein Test von Windows 7 war noch
ernüchternder, was ich über Windows 8 höre lässt mich das schlimmste
befürchten. Ich brauche keinen Schnickschnack der nur Leistung frisst und
möchte alle Möglichkeiten haben mein Betriebssystem nach meinen Vorstellungen
einzurichten. Nun wird mir langsam klar dass XP bald mal am Ende sein wird und
ich gut daran tue mich neu zu orientieren.
Linux kenne ich seit der SUSE-Version 8.2, die ich mir mal
gekauft habe. Aber mehr um das mal zu sehen, sehr tiefgehend habe ich mich
nicht damit beschäftigt.
Nun ist mein Plan parallel zu XP ein Linus-System aufzubauen
um darauf umzusteigen, sobald der Punkt erreicht ist an dem ich alle Arbeiten
auch problemlos unter Linux realisieren kann.
Dazu habe ich auf eine zweite Festplatte nun SUSE-Linux 11.3
64bit installiert, das angebotene Image 11.4. 64bit ist leider nicht installierbar.
Diese Platte hängt neben dem Windows-Laufwerk im System und wird über das BIOS
aktiviert. Somit kann ich bequem wechseln, ohne dass mein Windows-Laufwerk
beeinträchtigt wird.
Da ich somit keine Handbücher für 11.3 verfügbar habe, habe
ich mit in der Bücherei mehrere umfangreiche Ratgeber besorgt. Alle, jeweils
mit mehr als 1.000 Seiten, sind voll mit interessanten Erzählerchen über die
Historie von LINUX, bleiben aber unbefriedigend wenn es konkret wird. Sehr viel
Hilfreiches steht jedenfalls nicht drin.
So hänge ich jetzt schon fest weil es keine Hinweise darauf
gibt woher ich die benötigten Codecs für Musik- und Videowiedergabe bekommen
soll. Und der installierte VLC-Player arbeitet nicht mit meinem Soundsystem
zusammen. Dass solche Einzelprobleme in großer Zahl zu lösen sind, ist mir
jedoch klar und ich gehe davon aus dass ich das bewältigen kann. Leider fällt
es mit jedoch schwer mit englischen Texten klarzukommen, mit 61 hat man auch
keine große Lust mehr sich darin einzuarbeiten.
Nun muss ich mir jedoch zunächst über ein grundsätzliches
Konzept für den Umstieg Gedanken machen. Und da sind ganz grundlegende Fragen
zu beantworten.
Was mache ich mit meinen Daten, wie bekomme ich sie sowohl
unter Windows als auch unter Linux auch im Netzwerk verfügbar? Ich denke daran
einen Router mit Gigabit-LAN zu kaufen und daran ein NAS-Laufwerk zu hängen. Ist
damit das Problem gelöst und worauf muss ich da achten?
Sorgen machen mir meine CorelDraw-Dateien. Gibt es für LINUX
ein adäquates Programm mit dem ich die bearbeiten kann?
Ebenso sorge ich mich um meine Videos, denn es hat einige
Anstrengung und auch Geld gekostet, um nun endlich sowohl selbst aufgenommene
aus auch über die Fernsehkarte aufgezeichnete Filme in HD-Qualität realisieren
zu können. Wird da die Hardware einschließlich CI-Modul unter LINUX
unterstützt?
Und überhaupt die Software. Bei Windows hat man einen guten
Informationsstand über die verfügbare Software und deren Leistungsvermögen. Nun
finde ich unter LINUX zwar gewaltige Softwarepakete, aber keine Hinweise darauf
was den was taugt. Und alles selbst auszuprobieren dazu fehlt mir die Lust.
Wobei ich schon sagen sollte dass es für mich nicht darauf ankommt alles
kostenlos zu bekommen. Ich gebe gerne Geld aus wenn ein Gegenwert da ist.
Nun warte ich mal gespannt was ich an Hinweisen bekomme, vor
allem von Usern die schon erfolgreich von Windows aus umgestiegen sind.