Wie kann ich verhindern, dass eine Internetseite meinen Standort ermitteln kann ?

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  • Sich schlau zu machen, ist immer gut ;)

    Genau so sehe ich das auch. Wissen in der Richtung schadet nicht, eher im Gegenteil und deshalb möchte ich auch grundsätzlich mehr über diese Thematik erfahren.


    Ich hoffe, der Administrator hat mir mein Posting nicht übel genommen! :) Meine Reaktion war vielleicht zu direkt und überreagiert. sorry!

  • Katzenfreund

    Also .... Punkt 1 ... niemand unterstellt dir hier irgend etwas. Des weiteren wird auch bei meiner IP Abfrage meine Stadt angezeigt.

    Na und? Hier leben 100.000 Menschen. Was sagt das jetzt aus? Genau gar nichts!

    Die IP kann nur mein Provider einem Anschluß zuordnen. Ich weiß ja nicht wie groß die Stadt ist, in der du lebst, aber mehr als 2 Einwohner werden es wohl sein.


    Punkt 2 .... alle paar Monate taucht jemand im Forum auf und erzählt, er will im Zuge des Datenschutzes im Internet absolut unsichtbar sein. Das ist ein Wunschtraum! Linux bedeutet nicht gleichzeitig Unsichtbarkeit im Internet. Bedeutet auch nicht Sicherheit. Da wird mitunter an Firewalls herumgeschraubt, da werden alle möglichen Adblocker installiert und hastenichgesehn.

    Witzlos! Wer keine Ahnung von Internetprotokollen hat, nicht weiß, wie das Internet funktioniert, der verschlimmbessert im günstigsten Falle nur sein System. Im ungünstigsten Falle wird es unbenutzbar.


    Wir führen solche Diskussionen in schöner Regelmäßigkeit immer mal wieder und immer noch stehen wir auf dem Standpunkt, das der sicherste Rechner der ist, der nicht existiert.

    Noch einmal, niemand unterstellt dir irgendwelche unlauteren Absichten! Aber das, was du willst, gibt es schlicht nicht. Du kannst dir mit dem Tor-Browser ein sicheres Gefühl vermitteln, aber auch bei dem Tor-Browser gibt es viel zu beachten. Wer den z.B. im Vollbild-Modus startet, der wird schon transparent. Torrent-Dienste und HTML5-Videos (wie Youtube) z.B. sind dafür bekannt, das sie die IP-Adresse, trotz Tor-Browser, gern mal ausplaudern. Sowas solltest du also mit dem Browser unterlassen. Und noch vieles andere. Wenn du nicht gerade explizit in das Darknet willst, bist du mit jedem anderen, vernünftig konfigurierten, Browser genauso sicher unterwegs wie mit dem Tor-Browser. Du kannst natürlich auch statt Firefox und Thunderbird speziell gehärtete Forks benutzen wie den Librewolf und Betterbird. Schlicht, du kannst viel machen, aber nur wenn du auch etwas davon verstehst. Sicherheit ist ein Prozess und keine einmalige Handlung. Du kannst nicht einfach ein Programm installieren und glauben, du bist jetzt sicher. Und noch einmal ... ich sage es immer und immer wieder ... der beste Schutz für dich ist deine absolute und vollständige Unwichtigkeit! Rückst du in irgendeinen Fokus, hast du verloren. So einfach ist das.

  • Punkt 2 .... alle paar Monate taucht jemand im Forum auf und erzählt, er will im Zuge des Datenschutzes im Internet absolut unsichtbar sein. Das ist ein Wunschtraum! Linux bedeutet nicht gleichzeitig Unsichtbarkeit im Internet. Bedeutet auch nicht Sicherheit.

    Das zeigt eben auch, wie wichtig das doch für relativ viele Menschen zu sein scheint.


    Ich nehme mir aber Dein Posting zu Herzen und werde das jetzt etwas lockerer sehen. :)

  • 1) Tor Browser Bundle wurde ja schon geschrieben. Ich habe es nicht über das Repo installiert sondern als Programm in meinem Home-Directory.

    Das verhindert die "Grobortung" über die IP-Adresse. Providern wie der Telekom werden IP-Adressbereiche zugeteilt. Diese werden bei der Einwahl dann heute in der Regel an den Router vergeben. Alle angefragten Webadressen in einem Haushalt fragt der Router mit dieser öffentlichen IP an. Er leitet sie dann an die internen Geräte im W-LAN oder an den LAN-Buchsen des Routers weiter.


    D.h. wenn du eine IP aus dem Bereich der Telekom zugewiesen bekommst, ist deine grobe Geolocation wahrscheinlich "Deutschland". Teilweise lässt sich das auch noch feiner ermitteln. Welche "Unteradressen" werden in welchen Landkreisen vergeben usw...


    2) Nutzung eines vertrauenswürdigen VPN-Anbieters. Das Problem ist hier das "vertrauenswürdig"...


    3) Bei Handy, Tablet und manchen Laptops: GPS-Chip abstellen (banalerweise)


    4) Bei Betriebssystemen wie Android: W-LAN abstellen. Google hat bei der Streetview-Erfassung auch W-LAN-Netze gescannt. Auch Android-Handies mit bekanntem Standort melden Kombinationen von bekanntem Standort, sowie W-LAN-Netze in der Nähe mit der jeweiligen Empfangsstärke an die Zentrale. Aus vielen Meldungen lässt sich somit der Standort des W-LAN-Accesspoints rekonstruieren/triangulieren. Daraus kann man dann auch wieder Rückwärts den Standort des Handies ermitteln (auf einige 10-100 m genau)


    5) Dito: Mobilfunk abstellen, da das gleiche (Triangulation über Handymast-Standorte) prinzipiell auch mit Handymasten funktioniert...


    6) openSUSE: Geolocation-Nachrichten über DBus deaktivieren (Apparmor?), hier müsste jemand anderes helfen...


    7) Tails Linux statt openSUSE verwenden

  • als Abschluß wäre eigentlich ergänzend noch die Frage, welche Daten denn Open Suse sammelt über die Nutzer.


    Ich habe mich vor garnicht laner Zeit bei Microsoft in das Thema Telemetrie eingelesen und war dann nach ein paar Stunden ziemlich geschockt, hammerhaft geschockt und deshalb stelle ich mir diese Frage jetzt auch bei Suse, weil ich ja jetzt Open Suse Nutzer bin.


    Bei Linuxsystemen gibt es ja auch Unterschiede. Deshalb würde ich gerne mal die Frage in die Runde geben, (ergänzend und als Abschluß zu diesem Thread, weil es imho einfach noch zu diesem Thema dazu gehört) welche Daten denn Open Suse sammelt. Ich hoffe, diese Frage wird nicht als Erniedrigung oder Kritik gegenüber Open Suse aufgefasst. Also bitte nicht negativ verstehen! Es ist nur reine Neugier bzw. auch ein Stück Faszination dabei rund um Linux. Ich würde einfach gerne mehr darüber erfahren.


    Ich habe auch einige Seite gefunden im Netz zu dem Thema in Bezug auf Open Suse, aber es bezog sich alles nur auf Services im Internet bzw. auf Internetseiten. Aber zu dem Thema, was die Distro an sich sammelt und weitergibt, hab ich nichts gefunden.


    Danke

  • Aber zu dem Thema, was die Distro an sich sammelt und weitergibt, hab ich nichts gefunden.

    Ja, warum wohl?


    Befasse dich einmal mit dem Thema Linux, wie Linux aufgebaut ist, wie es funktioniert, und dann wirst du von ganz allein auf die Beantwortung dieser Frage stoßen.


    Lies und lerne... https://www.redhat.com/de/topi…ource/what-is-open-source

  • Du kannst dir mit dem Tor-Browser ein sicheres Gefühl vermitteln, aber auch bei dem Tor-Browser gibt es viel zu beachten. Wer den z.B. im Vollbild-Modus startet, der wird schon transparent.

    Dazu hab ich noch zwei Fragen:


    1 Bedeutet das dann auch, dass Browser generell wenn man sie im Vollbildmodus laufen lässt, nicht nur leichter Informationen auslesbar sind, sondern die Browser auch leichter angreifbar sind ?


    2 Stimmt es, dass die Angriffe bzw. Zugriffe von außen auf den heimischen Rechner hauptsächlich über den Browser läuft? (neben dem Scannen von Ports bzw. des Routers)


    Bin gespannt und freue mich neugierig auf Deine Antwort

  • Zu 1. Nein, das bezieht sich auf den Tor-Browser. Stichwort Umgebungsvariablen.


    Zu 2. Nein, nicht hauptsächlich ... Stichwort FTP, Mail etc.

  • Du könntest auch Kodachi Linux auf einen USB Stick packen und von dort aus versuchen anonym im Netz unterwegs zu sein.


    Info zu Kodachi bei Distrowatch


    Allerdings ist der Knotenpunkt bei deinem ISP , über den du ja Zugang hast, der Knackpunkt.


    Richtige Hacker und Co. nehmen einen USB Stick mit Kodachi mit zu einem Internet-Kaffee, oder ähnlichem, und treiben dann von dort aus ihre "Späße". ;)


    Oder du hackst dich in ein Wlan Netzwerk ein. Öffentliche oder das vom dummen Nachbar, welcher mit dem Passwort geschludert hat.


    Ich glaube das meiste ist hier im Forum, diesem Thema hier, ohnehin schon abgearbeitet worden.


    Wer regelrecht zwanghaft versucht anonym im Web unterwegs zu sein, macht sich schnell verdächtig. So denkt und arbeitet die Strafverfolgung, bzw. die Ermittler.

    Und wenn man das auch nur für lau und Nichtigkeiten macht, gerät man schnell auf den Schirm der Justiz.

    Man kennt das ja auch, dass wenn man beim auftauchen von der Polizei einfach mal so weg läuft, man sich damit erst mal automatisch verdächtig macht.

    OK, Hunde laufen dir auch nach wenn du weg läufst. ;)



    Die ganzen Anbieter von VPN und Co. , streuen dem geneigten Kunden Sand in die Augen und versprechen Dinge die praktisch unmöglich sind, IMHO.

    Obendrein müssen aber auch eben jene Anbieter, von "Anonym im Netz sein können" , ihre Daten preisgeben wenn es hart auf hart kommt und die Strafverfolger anklopfen.


    Um zensierte Webseiten oder Seiten mit Altersbeschränkungen zu erreichen, genügt es oft wenn man DoH aktiviert und einen unzensierten DNS Katalog Knotenpunkt benutzt. Oder diverse Browser Plugins bzw. Erweiterungen.



    Nur das was ich weiß und meine bescheidene Meinung dazu.

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