Fragen und Überlegungen zu Backup-Strategien eines Desktops

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  • Wenn dein Backup selbst keine Checksums macht (z.b. Tar) würd ich auf jedenfall ein FS mit Checksums nehmen. Also BTRFS oder ZFS z.b.

    Für den Inhalt des Beitrages 307403 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: neoghb

  • Was würdet ihr für ein Dateisystem nehmen für die Backupplatte? Ich habe klassischerweise ein Dual-Boot-System mit Windows. Das wird zwar nur alle paar Monate genutzt, dennoch sind auch da einige ältere Sachen drin, welche ich mitsichern möchte.

    ich würde das trennen - und ich würde das Ganze nicht kompliziert machen und auch auf jegliche Komprimierung verzichten - Festplatten kosten doch heutzutage so gut wie nichts mehr, warum also vorsätzlich und bewußt etwaige Fehlerquellen einbauen?

    Für den Inhalt des Beitrages 307431 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Feli

  • Bei mir hab ich das Sichern vereinfacht, indem ich alle zu sichernden Dateien in zwei rsync-Abläufen erfasse. Meine gerippte Musiksammlung, meine Sammlung heruntergeladener gescannter Bücher, Fotos u.a. habe ich in einen Ordner "ZuSicherndes" gelegt. Das sind jetzt 1,7 TB. Ich sichere nicht das ganze home-Verzeichnis, wenn das weg wäre, wärs nicht schlimm. Natürlich sichere ich meine Dokumente und meinen Thunderbirdprofilordner. Rotierend auf mehrere externe Festplatten (auch eine alte interne mit einer Dockingstation), von denen mindestens eine außerhalb des Hauses gelagert wird. Man muß immer die Möglichkeit bedenken, daß das Haus abbrennt oder man eine Hausdurchsuchung bekommt, die alle EDV-Geräte mitnimmt. Alle Familienmitglieder haben Zugriff auf ein NAS für Datensicherung, das kann ich sehr empfehlen (wenn das Haus verkabelt ist). Auf die dort als Backup liegenden Fotos und Musikdateien können die anderen auch zugreifen. Alle Festplatten, ohne Ausnahme, sind mit LUKS verschlüsselt. Das Paßwort habe ich an einer Stelle aufgeschrieben, die auch ein anderes Familienmitglied kennt.

    Ich mache jedes Mal ein Vollbackup, hebe also keine früheren Versionen auf. Das Risiko dabei ist theoretisch, daß einmal bei meinen Dateien etwas kaputtgeht und dann die beschädigten Dateien gesichert werden und die richtigen weg sind.

    OpenSUSE Leap 15.5 mit Xfce

    Für den Inhalt des Beitrages 307434 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Oriel7

  • PS. Früher hatte ich mal Linux und Windows im Multiboot. Jetzt mache ich das mit einer Virtualbox in Linux. Das Windows ist dann langsamer, aber dafür kann ich beides gleichzeitig betreiben.
    Noch ein Nachtrag: Der Vorteil einer Spiegelung mit rsync statt einem inkrementellem Backup ist, daß ich damit meine Rechner synchronisieren kann. Ich erstelle mit rsync eine Spiegelung auf eine externe Festplatte, mit dieser kann ich die Daten dann auf meinen Laptop ziehen.

    OpenSUSE Leap 15.5 mit Xfce

    Einmal editiert, zuletzt von Oriel7 () aus folgendem Grund: Ergänzung

    Für den Inhalt des Beitrages 307435 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Oriel7

  • Hallo!

    Auch wenn ich nicht alle Beiträge in diesem Thread gelesen habe, wage ich es, meinen Senf auch noch dazu zu geben:

    Ich photographiere und habe sehr viele Bilddateien (RAW und JPEG etc.). Da ich schon einmal ALLE Bilddateien aus zwei kompletten Jahren aus Versehen (!) gelöscht habe, nutze ich backintime, das ich individuell auf die zu sichernden Strukturen einrichten kann. Ich habe eine Festplatte, auf die alle 2 Stunden eine Sicherung geht, aber natürlich nur die Änderungen, also inkrementell. Diese Platte ist unter /run/media/User eingehängt. Alle paar Tage hänge ich eine zweite Festplatte ein, um eine Zweitsicherung durchzuführen. Somit sind alle Dateien laut den folgenden Vorschlägen backup gesichert. Im Falle eines Falles fehlt vielleicht eine Kleinigkeit, aber...ich habe keine Probleme mehr.

    Mit freundlichen Grüßen

    Peter

    Für den Inhalt des Beitrages 307499 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: PetersSuse2

  • Hab jetzt einfach mal btrfs installiert, da es a) auch Checksummen implementiert hat und b) quasi das Standarddateisystem von openSUSE ist. Das bedeutet aber auch, dass die Windows-NTFS-Nutzerdaten aus Linux heraus mitgesichert werden müssen, zumindest wenn man direkt kopieren will. Glücklicherweise ist das System aus der Zeit teurer SSDs und billiger Platten, sodass Programme auf der SSD und Daten auf der Platte ziemlich sauber getrennt sind.


    Zum Direktkopieren der jeweiligen Datenverzeichnisse auf die externe btrfs-Platte musste ich mich allerdings als root anmelden - irgendwie logisch, aber auch elegant??


    Kopiert habe ich aus Dolphin raus, damit die Sicherung erstmal erstellt ist. Ich brauche aber noch eine Dauerlösung und denke, dass irgendetwas auf rsync-Basis vermutlich das beste für meine Zwecke ist.

    Für den Inhalt des Beitrages 307525 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Spaceloop

  • Du könntest dich dann auch gleich noch in snapper für die Snapshots in BTRFS einlesen. Ist zu beginn etwas ungewohnt (zumindest für mich) aber wenn man dann damit umgehen kann erleichtert es einem nochmal die Arbeit. Ich nehme zumindest an, dass du dann mehrere Snapshots auf dem BTRFS nutzen willst (kostet ja kaum was). Für rsync sei dann aber auf jedenfall auf die Option --inplace verwiesen damit du nicht ungewollt vom Snapshot gehaltene Datenblöcke erneut speicherst.

    Für den Inhalt des Beitrages 307543 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: neoghb

  • Hallo Zusammen,


    also ich sichere wie folgt und bin gerade dabei das auf einem neuen PC wieder einzurichten:


    • Private Dateien fliessen über den Nextcloud-Desktop-Client in meine Cloud. Ab dann wird serverseitig gesichert
    • Bei jedem Shutdown scriptgesteuert auf eine externe Festplatte:
      • Paketeliste exportieren
        • einmal die Systeminstallationen
        • einmal die Userseitig installierten Pakete
      • Über KBackUIp die Systemordner im Homeverzeichnis sowie /etc/ als inkrementelles Backup
    • Snapper (erzeugt Snaps vor Updates automatisch, so daß ich zurück rollen kann. Das geschieht aber, glaube ich, nur wenn man mit YAST aktualisiert anstelle von zypper)


    Wenn ich mal "gefährliche Dinge" tue, dann erzeuge ich über LVM- Groups eine Snappartition. Die dann gemachten Änderungen rolle ich erst dann auf die echten Partitionen, wenn nichts schief gelaufen ist. Dann lösche ich die Snappartition wieder. Für so Spielchen habe ich, glaube ich, 10GB frei gelassen, die ich bei Bedarf für eine Snappartition verwenden kann.


    Damit fühle ich mich halbwegs abgesichert gegen Datenverluste

    LG

    DarkTrinity :)

    Für den Inhalt des Beitrages 309469 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: DarkTrinity

  • Das geschieht aber, glaube ich, nur wenn man mit YAST aktualisiert anstelle von zypper)

    Nö, auch Änderungen mit "zypper" werden festgehalten ;)

    Kannst du z.B. kontrollieren mit:

    Code
    snapper status 100..101

    (100..101 nur als Beispiel)

    Für den Inhalt des Beitrages 309471 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: sterun