Hallo,
angeregt von dem Thema der letzten Linux User, zermatere ich mir gerade den Kopf bezüglich sinnvoller Backup-Strategien. Backups des Haupt-PCs mache ich bisher eher ungeplant-sporadisch und würde das gerne ändern.
1) Was soll gesichert werden?
Es sollte nach meinem Verständnis reichen, /home zu sichern. Bei einem Ausfall des Datenträgers würde ich ansonsten Leap neu installieren. Nach der Philosophie werden also keine Teile des Betriebssystems gesichert. Frage: Ist diese Vorgehensweise sinnvoll? Für welche Zwecke sollte man ein Komplett-Image des Systems erstellen?
2) Wann soll gesichert werden?
Das ist bei mir auch ein wichtiger Punkt, weshalb es nur unregelmäßig zu Sicherungen kommt. Wenn ich das System starte, tue ich das zu einem bestimmten Zweck. Ich bin gewohnt, das System dann frei hoch- oder runterfahren zu können. Nur wenn ich Zeit habe und daran denke, erstelle ich vielleicht mal ein Backup. Auch will ich vermeiden, das System mit einer Backup-Aufgabe zu belasten. Während ich eigentlich etwas anderes tun will, wozu ich alle Ressourcen des PC benötige. Mein Plan: ich starte das Backup, wenn ich Wäsche bügle. Ich selbst bin dann hauptsächlich mit Bügeln beschäftigt, aber noch in der Nähe und für alle Fälle verfügbar. Während ich bügle oder anderer Hausarbeit nachgehe, brauche ich den PC nicht. Ich hoffe, so eine gewisse Routine reinzubekommen. Guter Plan oder sollte ein Backup doch automatisch gestartet werden?
3) Wie wird gesichert?
Aus dem "Userspace" oder von einem anderen System wie Clonezilla?
Ich würde in das System starten, in dem das /home-Verzeichnis, was ich sichern möchte, liegt. Oder geht z.B. Clonezilla evtl. doch einfacher?
4) Was wird gesichert Nr. II: Dateiberechtigungen
Wenn es unter Linux nur um das Sichern eines /home-Verzeichnisses geht: Ist es dann ratsam, darauf zu achten, dass möglichst viele Dateiberechtigungen und Attribute mit gesichert werden? Oder schafft man sich damit tendenziell eher Ärger?
5) Wie sollte das Backup strukturiert sein und welche Möglichkeiten bestehen? (hängt mit 4) zusammen)
-ein 1:1-Image in einer Image-Datei
-Sicherung der Dateistruktur z.B. in ein ZIP-Archiv, wobei einige Unix-Attribute verloren gehen werden?
-Sicherung der Dateistruktur in ein Dar-Archiv, was für Backups und die Sicherung von Unix-Attributen entwickelt wurde?
-1:1-rüberkopieren der Dateistruktur ohne Archiv
-Verschlüsselung durch Kopieren des Archivs in einen Veracrypt-Container? Oder sollte man besser den Veracrypt-Container in ein Archiv packen??
-Anreicherung des Archivs oder des Veracrypt-Containers oder von beidem mit PAR2-Fehlerkorrekturdaten (par2cmdline)?
Gibt es evtl. irgendwo gut funktionierende, einfach aufzusetzende Backup-Lösungen? z.B. ein Raspi weckt den PC über Netzwerk auf, startet via ssh ein Backup auf eine an ihn angeschlossene Platte und fährt den PC anschließend wieder runter?
Habt ihr hierzu Tips, Erfahrungen und Meinungen?