Tumbleweed nicht downgraden, sondern langsam "erstarren" lassen

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  • Wer kein snapper verwenden will, kann alternativ tumbleweed-cli verwenden. Funktioniert mit jedem Filesystem. Die Schnappschüsse haben mit snapper nichts zu tun. Das sind im Prinzip verschiedene Releases der Installations ISOs.

  • Wer kein snapper verwenden will, kann alternativ tumbleweed-cli verwenden.

    Das wird da oder dort aber auch schon wieder konträr diskutiert.

    RE: Das neue Tumbleweed Update/Upgrade Tool

  • So ... :) Erstmal vielen Dank in die Runde und die vielen (teilweise sehr deutlichen) Antworten. Um mal einige der oben genannten Dinge aufzugreifen:

    - Snapper mit Rollback kenne ich, finde ich gut und würde ich auch nutzen, wenn der Rechner nach dem Update nicht mehr hochfährt. Ist mir bisher aber noch nicht passiert.

    - Warum das "erstarren lassen" der "Philosophie von Linux diametral entgegen steht" verstehe ich nicht. Aber ist auch egal. Das Schöne ist ja, dass mit Linux jeder seine eigene Philosophie haben kann.

    - Für mein Desktop System mit Linux schätze ich die Gefahr relativ gering ein, dass ich mir mit einem Update neue Bugs einfange, die auch für andere Nutzer sicherheitskritisch sind. Wie schon gesagt, ich habe >15 Linux Erfahrung und kann mich von den größten Gefahren und Unsinnigkeiten inzwischen recht gut fernhalten. Updates für alte Bugs zu bekommen hat natürlich schon Prio.

    - Es gab in den letzten 15 Jahren immer mal wieder Zeiten, wo mir (auf dem Desktop, kein Server!) Stabilität wichtiger war und Zeiten wo ich in der Breite einfach neuere Software haben wollte. Falls ich mein Primärsystem mit openSuse statt mit Debian aufsetzen würde, gehe ich davon aus, dass ich diese wechselnden Anforderungen auch mit openSuse haben werde.

    - Trekkie00: ein "ewiges hin und her" ist das Erstarren lassen ja gerade nicht, sondern der Stand des Systems wächst sich einfach vom Rolling Release in das nächste reguläre Release aus. Ab dem Releasezeitpunkt läuft der Rechner dann ja auf diesem Release. Ich mach das ja gerade deshalb unter Debian so, weil es so einfach ist.

    - egostra: okay, keine Updates machen bei Tumbleweed führt ja dazu, dass ich gar keine Sicherheitsupdate mehr bekomme. Aber der Punkt ist schon richtig: Kann ich nicht einfach aus Tumbleweed heraus das Repository auf das kommende reguläre Release ändern und dann abwarten, bis die Versionsnummern der Pakete im nächsten regulären Release die installierten Versionsnummern überholen? Das meine ich mit "erstarren lassen".


    Ich fass jetzt erstmal für mich zusammen, dass das Erstarren lassen unter openSuse nicht geht und Ihr es für eine unsinnige Idee haltet. Ist ja schon mal 'ne Aussage. Danke.

    Für den Inhalt des Beitrages 290091 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Wiko

  • dass das Erstarren lassen unter openSuse nicht geht

    Ja!



    und Ihr es für eine unsinnige Idee haltet

    Nein! (zumindest nicht von meiner Seite :D )

    Es geht zwar nicht mit openSUSE, wohl aber unter Debian, wie du schreibst. Warum sollte das dort keine gute Sache sein? Ich bin solchen Dingen gegenüber immer recht aufgeschlossen.

    Man muss aber schon die Kirche im Dorf lassen und verstehen, dass Verfahren aus Produkt A sich nicht einfach 1:1 auf Produkt B übertragen lassen, wenn diese eine unterschiedliche technische Philosophie verfolgen.

  • Warum das "erstarren lassen" der "Philosophie von Linux diametral entgegen steht" verstehe ich nicht.

    So wie ich das verstanden hatte wolltest du einfach keine Updates mehr machen bis zum nächsten Release. Da Tumbleweed ein Rolling Release ist, ist so etwas widersinnig. Es gibt kein Tumbleweed x.1 und ich warte bis zum x.2 oder so. Es gibt nur diese Schnappschüsse, wobei Schnappschuss auch das falsche Wort ist. Man könnte sagen, Entwicklungsstufen der Updates. Wenn du verstehst, was ich meine. Und ein Linux ohne Updates ... ja, warum gibt es denn Updates? Es werden Sicherheitslücken gefixt und ähnliches. Das wird dann bei einem "eingefrorenem" System alles nicht mehr passieren. Da Linux ein System ist, das auf Sicherheit oberste Priorität legt und es sich faktisch die Sicherheit als Philosophie auf die Fahne geschrieben hat, steht dein Ansinnen der Sache widersprüchlich gegenüber. Das ist meine Meinung dazu.

  • Wenn du dein Tumbleweed "erstarren" lassen möchtest und fehlende Sicherheitsupdates dich

    nicht stören, dann solltest du es mit den Updates sein lassen.

    Für den Inhalt des Beitrages 290508 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: linuxlover

  • Hallo Wiko ,

    ich kann Dein Anliegen verstehen ,muss dich aber Enttäuschen unter OpenSUSE geht das nicht .

    Ich selber habe aus dem selben Grund auch zu Debian gewechselt ,ich hatte einfach keine Lust mehr alle 18 Monate mein System neu aufzusetzen .

    Unter Debian kann durch den Eintrag "Stable" das System in das vorhergehende " Testing" umgestellt werden und ich denke das das deine eigentliche Frage ist .

    Für den Inhalt des Beitrages 290513 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: steffen

  • Hallo zusammen,


    ich hatte ähnliches im Sinn :)

    Im Oktober 2020 habe ich von Leap auf Tumbleweed gewechselt, weil das zu dem Zeitpunkt die einzige Möglichkeit war, meine Renoir-GPU in 4K ans Laufen zu bekommen, siehe hier.


    Jetzt wo Leap 15.3 vor der Türe steht wollte ich dahin gerne zurück wechseln (ich habe meine Gründe, die müssen wir hier nicht diskutieren, das kann ja jeder so sehen wie er möchte).

    Der "übliche" Weg mit dem Austausch der repositories und einem beherzten "zypper dup" hat nicht funktioniert, ein gleichzeitiger downgrade von rpm und glibc im laufenden Betrieb geht eben nicht - das ist verständlich.

    Das hat schon vor mir jemand erkannt und hier dokumentiert: LINK


    Ich habe dann im nächsten Versuch das aktuelle Net-Inst-Image von Leap 15.3 heruntergeladen und auf einen USB-Stick gebügelt, und dann von diesem USB gebootet.

    Hier im Bootmenü "Update" (oder Upgrade??) wählen, nicht Installation!

    Nach dem Initialisieren und der Willkommensmeldung kommt man dann der Dialog zum Update. Hier sollte man aus einer Liste der erkannten Linux-Installation diejenige auswählen, die upgedatet werden soll. Diese Liste war bei mir leer. Rechts unten gibt's aber einen Button für "alle Partitionen listen" oder "Expert" oder so, damit kann man alle Partitionen im System anzeigen lassen.

    Ich habe dann die root-Partition der Tumbleweed-Installation ausgewählt, es kommt noch eine Warnung, dass diese Upgrade-Prozedur Tumbleweed --> Leap 15.3 nicht kompatibel ist und nicht unterstützt wird.

    Davon lasse ich mich natürlich nicht abhalten und mache weiter :saint:

    Es sind dann einige Konflikte zu lösen (wegen vendor-change) bei denen manuell der Wechsel von z.b. packman auf suse bestätigt werden muss. Nach 10 Minuten war ich dann durch die Liste der Konflikte durch und habe das Update schliesslich gestartet.


    Tja, was soll ich sagen, nach dem abschliessenden Reboot startet ein wunderschönes Leap 15.3 RC, sieht so weit mal alles gut aus, die wichtigsten Einstellungen und Programme (mit einer Ausnahme: Firefox, dazu weiter unten...) funktionieren nahtlos weiter so wie bisher (inkl. Virtualbox, usw).

    Auch die Renoir GPU wird in Leap 15.3 automatisch erkannt, 4K Ausgabe ist kein Problem - so wünsche ich mir das!


    Zwar wird beim ersten Start noch der Tumbleweed-Kernel geladen (weil neuer), im Bootmenü kann aber einfach der Leap-Kernel ausgewählt werden und wenn das System dann so gestartet ist, können die kernel-versionen von Tumbleweed mittels zypper rm deinstalliert werden, dann startet Leap in Zukunft immer mit dem eigenen kernel :)


    Nach dem ersten boot musste ich als user noch meine firefox-profile downgraden:

    dazu muss firefox einmalig von der commandline gestartet werden, mit

    firefox -p --allow-downgrade


    Alles in allem: Operation gelungen, Patient lebt :thumbup:


    ACHTUNG: bei solchen Aktionen NIE auf Backups vergessen/verzichten, sonst gibt's evtl. keinen Weg zurück...

    Für den Inhalt des Beitrages 291001 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: bellofant