Nur mal so ...

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  • Ist openSUSE eine Einsteigerfreundliche Distribution? 24

    1. Ich sag mal ja (10) 42%
    2. Ich sag strikt Nein (3) 13%
    3. Ich sehe das nicht so eng (10) 42%
    4. Mir ist das Wurst (1) 4%

    Heute einen interessanten Spruch in "chip.de" gelesen.

    Zitat

    openSUSE richtet sich eher an professionelle Anwender und ist auch bei Systemadmins beliebt.

    Eigentlich bestätigt das meinen primären Eindruck von der Distribution. In den letzten jahren hat sich meines Erachtens openSUSE von einer einsteigerfreundlichen Distribution immer weiter entfernt. Oder was habt ihr für einen Eindruck in den letzten Jahren gewonnen?

  • Ich komme ja aus einer anderen IT-Welt (IBM-Großrechner) und bin daher den Umgang mit Terminals gewöhnt. Ich hab während meiner beruflichen Tätigkeit auch Kontakt mit diversen Unixen (HP-UX, Solaris, AIX, CentOS, RedHat, SLES, und den UnixSystemServices im OS/390 und z/OS) gehabt.

    Auf meine ACER Aspire One (32bit-Intel) hatte ich anfangs auch ein openSuSE via LiveCD installiert. Musste später auf eine andere 32Bit-Distribution wechseln und bin bei Linux Mint 18.2 gelandet und das ist für das Netbook wohl die letzte Linux-Distro.

    EDV-Dinosaurier im Ruhestand


    ich bin /root, ich darf das 8)


    Dinos are not dead. They are alive and well and living in data centers all around you. They speak in tongues and work strange magics with computers. Beware the Dino! And just in case you're waiting for the final demise of these Dino’s: remember that Dino’s ruled the world for 155-million years! (Unknown Author)

    Für den Inhalt des Beitrages 291161 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Igel1954

  • Ich habe mit openSUSE meine ersten Schritte mit Linux begonnen und kann nicht genau beurteilen, ob der Einstieg mit einer anderen Distro leichter gewesen wäre. (Man kann das Gehirn nicht ohne weiteres reseten) Die Probleme, auf die ich stieß, waren eher allgemeiner Linuxnatur und hatten weniger was mit der Distro zu tun. Im Laufe der Jahre habe ich zumindest mal in anderen Distros (Arch, Ubuntu & Debian) reingeschnuppert und kann zumindest sagen, dass ich die Installation von openSUSE einfacher empfinde als bei den Anderen.

  • Ich sag mal so - keine Distri macht es einem so einfach sein System zu zerschießen. Da ist unsere Susi wirklich einmalig. Wenn man so will lernt man natürlich so am besten ein Linux kennen. Ich selbst habe mit der Version 6.x angefangen, den genauen Grund warum gerade Suse und nicht eine andere weiß ich nicht mehr. Wirklich empfehlen kann man einem Einsteiger der nur eine Alternative zum MAC oder Win10 möchte OpenSuse nicht. Meine Erfahrung hat gezeigt das die meisten, auch und gerade jüngere, Mit Mint oder Ubuntu sehr gut klarkommen. Konsole kommt nicht vor Mediacodecs alle installiert , Updates laufen im Hintergrund durch Apps gib es als Klickibunti. Auch die parallele Installation von Mint und Win10 läuft oft problemlos.

    Man kann viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer.
    Die drinnen sind, können sowieso nicht heraus,und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.
    Mark Twain

    Für den Inhalt des Beitrages 291169 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tux2go

  • Der Beitrag von tux2go hat mich gerade nochmal getriggert. Ich glaube wir müssen uns erstmal über den Begriff "einsteigerfreundlich" einigen. Für mich bedeutet das nämlich nicht, dass das System es mir so bequem wie möglich macht, ohne jegliches zutun, damit zu arbeiten, sondern das es mir es einfach macht die Funktion des Systems zu verstehen, also quasi Hilfe zur Selbsthilfe.


    So hart es auch klingt, aber genau das ist immer das Problem bei vielen, die nur von Windows weg wollen. Sie wollen ein anderes System nutzen, ohne ihre gewohnten Strukturen aufzugeben und das ist einfach unsinnig und ignorant.


    Das ist nur meine Meinung, ich will damit niemanden zu nahe treten.

  • Als ich 2015 von Windows zu openSUSE (damals die 13.2) wechselte, lief dieser Umstieg ziemlich entspannt. Die Kernanwendungen Office, Browser, Mail waren schon unter Windows dieselben (LO, FF, TB), das war ziemlich easy. Netzwerk, Drucker und Scanner wurden automatisch erkannt und funktionierten fast von alleine.


    Was für die Multimedia-Anwendungen zu tun war fand ich rasch im Wiki, auch da gab es keine echten Herausforderungen.

    Wicked nervte durch lange Bootzeiten, wie man die Umstellung auf den Network-Manager erledigt, fand ich ebenfalls schnell heraus.

    Ebenso wie man neue Kernelversionen installiert und was zu tun ist, um (eine) alte Version(en) zu bewahren.


    Sicher musste ich hier und da online recherchieren, ich bezweifele aber, dass es bei einer anderen Distribution nicht erforderlich gewesen wäre. Möglicherweise halt bei anderen Problematiken. Auch sehe ich daran nichts Verwerfliches, eine Neuling wird auch unter Windows sein tun haben, bis er sich leicht zurechtfindet.


    YaST half mir bei Einstellungen und beim Erforschen der System-Gegebenheiten, bei einer anderen Distribution hätte mir das gefehlt.


    Irgendwie ist mir unklar, was an openSUSE eigentlich einsteigerunfreundlich sein könnte.

  • Ich bin bei openSUSE seit 2008. Ich wollte weg von Windows, und ja, ich wollte mich möglichst wenig umstellen. Ist das ernsthaft verwerflich? Irgendwie war mir KDE näher als Gnome, und so landete ich bei Suse und nicht bei Ubuntu. Hätte mir aber nicht ein Bekannter bei der Erstinstallation geholfen, wäre ich schon bei der NVIDIA-Grafikkarte gescheitert. Damals musste man dazu einen Treiber installieren, was ich allein nicht hinbekommen habe. Als es erst mal lief, überzeugte mich SUSE aber, so dass ich nie mehr zu Windows zurück kehrte. (Seit ein paar Jahren habe ich ein Windows in einer VM (KVM) , was ich aber nur alle paar Monate mal benutze).

    Allerdings, ich hatte von Anfang an die Bereitschaft, mich einzuarbeiten und das System richtig kennen zu lernen. Damals kaufte man noch Bücher aus Papier, und ich holte mir zwei dicke Wälzer (Kofler und Kersken). Die haben mir schon geholfen, aber zum Einstieg hätte es ohne meinen Bekannten nicht gereicht.


    Auf meine Notebooks habe ich Ubuntu gepackt, weil damals bei Ubuntu viel einfacher war, einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen und mir auch die Installation einfacher erschien. Ich hatte aber auch ziemlich eine Linux-inkompatible Grafikkarte auf dem einen Netbook, da war es mit Ubuntu schon schwierig und mit SUSE hätte ich es nicht hinbekommen.


    Ist alles Geschichte und lange her, ich habe schon mitbekommen, dass SUSE inzwischen auch viel hardware-kompatibler geworden ist und überhaupt alles viel einfacher läuft als damals.


    Aber wieso ich trotzdem immer noch glaube, dass SUSE nicht einsteigerfreundlich ist:


    Allein schon die Geschichte mit Packman. Wer hier im Forum eine Weile mitliest, stößt immer wieder auf die gleichen Probleme: Packman auf Prio 99 und nicht entsprechend darauf umgestellt. Aber woher sollen es die Leute denn wissen? Das Tutorial hier dazu ist klasse, aber Anfänger finden das erst nach langem Suchen und durch Zufall.

    Bei Ubuntu ist das einfacher gelöst, das wisst ihr.


    Zweiter Punkt: wenn ich Probleme in die Suchmaschinen meines Vertrauens eingebe, Fehlermeldungen zum Beispiel, stoße ich überwiegend auf Ubuntu-Antworten. Irgendwie scheint die Community da größer oder vielfältiger zu sein oder sie haben mehr Probleme :) oder sie schreiben einfach mehr. Für Einsteiger bei SUSE ist das blöd. Die Hinweise, die man aus der Ubuntu-Welt gewinnen kann, sind zwar auch für uns hilfreich, aber man muss oft noch Kleinigkeiten "übersetzen". Ich sage nur sudo.


    Ich bleibe trotzdem bei SUSE für mein Hauptsystem. Ich mag es einfach, komme inzwischen meistens gut zurecht, und wenn es doch mal hakt, habe ich hier ein gutes Forum, wo ich nachfragen kann :)

    Für den Inhalt des Beitrages 291186 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tom2345

  • Ich wollte weg von Windows, und ja, ich wollte mich möglichst wenig umstellen. Ist das ernsthaft verwerflich?

    Nö, das ist nicht nur nicht verwerflich, das liegt sogar in der Natur des (der meisten) Menschen.


    Einen ganz anderen Punkt halte ich bei dieser doch tiefergehenden Diskussion aber für sehr wichtig.

    Es gibt ja bekanntlich sehr viele Linux-Distributionen (openSUSE, Debian, Ubuntu, Mint usw.).

    Und es gibt diverse grafische Desktop-Umgebungen (KDE, Gnome, Mate usw.).


    Und auf jedem Linux-OS (Betriebssystem) kann ich jede beliebige Desktop-Umgebung installieren...

    (openSUSE mit Gnome oder Debian mit Gnome oder openSUSE mit KDE oder Ubuntu mit KDE (Kubuntu) und immer so weiter)


    Es gehört wirklich nicht viel dazu, eine Desktop-Umgebung einigermaßen bedienen zu können.

    Man muss nur wissen, wie man mit einer Maus klickt.


    Aber unter der Haube sind alle Linux-Betriebssysteme nahezu identisch, denn dort werkelt ein Linux-Kernel.


    Linux zu können bedeutet also nicht, mit der Maus in der grafischen Umgebung herum zu klicken.

    Wer Linux wirklich beherrschen möchte, kommt nicht an den Konsolen-Basics vorbei, wenn z.B. die grafische Desktop-Umgebung mal nicht mehr will.

    Linux läuft dann noch immer stabil - halt nur ohne Grafik.

    Und genau hier hauen viele Umsteiger "in den Sack" und kehren zurück zu Windows.


    Aber auch dort läuft ein Kernel im Hintergrund und auch dort gibt es eine Konsole (Eingabeaufforderung oder Power Shell).

    Nur interessieren sich die wenigsten Windows-User nicht dafür.

    Wenn Windows mal nicht mehr läuft, wird einfach alles platt gemacht.


    Und das ist nicht die Philosophie von Linux.


    Noch kurz zum eigentlchen Thema "Einsteigerfreundliche Distribution"...

    Es gibt Linux-Distributionen, welche ich persönlich für einsteigerfreundlicher halte, da z.B. diverse Hardware besser unterstützt wird (Linux Mint als Beispiel.). Aber auch dort kommt irgendwann ein Punkt, an dem es ohne Konsole nicht mehr weiter geht.


    Also egal welches Linux...

    Sei willig, es zu erlernen oder lass es.


    Nachtrag:

    Nicht, dass es falsch verstanden wird...

    Ein einfacher Linux-Anwender muss nicht zu einem Linux-Profi werden.

    Aber ohne Lernen und Eigeninitiative macht Linux keinen Sinn.

    Einmal editiert, zuletzt von sterun ()

    Für den Inhalt des Beitrages 291187 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: sterun

  • Nicht einsteigerfreundlich, dafür sehr benutzerfreundlich.


    Erklär mal jemanden außenstehenden, was die Features von btrfs sind. Keine Chance.

    Versuch mal in (beliebige Distro einfügen) die openSUSE btrfs+snapper konfiguration nachzubauen. Möglich, aber eigentlich auch keine Chance.

    PRAISE THE OMNISSIAH

    Für den Inhalt des Beitrages 291190 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Scytale

  • Bin seit Suse10.0 dabei, weil es mal ein sympathisches kleines 3D-Programm namens Varkon gab, das ausgerechnet damit getestet war und gut laufen sollte. Varkon wird nun schon lange nicht mehr weiterentwickelt und ich nehme mir immer mal vor, die letzte Version von 2012 noch stabil zum laufen zu bekommen, aber anderes ist wichtiger. Man muss wohl einige ältere Bibliotheken finden oder Symlinks zu neueren probieren, und hier und da was einstellen und noch so manches. Diese Dinge schaffe ich dann meist nicht (z.B. hat für meine Delta Audiophile 2496 noch nie die Input-Richtung (vom Mikrofon in den Rechner) funktioniert...

    Was ich sagen wollte, es liegen immer so Vorhaben am Wegesrand, die mir als intuitivem Nutzer nicht gelingen/gelungen sind. Aber ich passe mich von meiner Seite an – Blender tut es auch bzw. eine neue externe Soundkarte von Behringer, wenn man mal nicht weiß, was man sich noch so wünschen soll.

    So würde ich sagen, es braucht beide Seiten: Suse ist insofern nutzerfreundlich, als dass ich es noch nicht erlebt habe, dass es für die bei mir auftretenden Probleme nicht irgendwann eine Lösung gibt – vielleicht eben nicht das, was ich wollte, aber immerhin.

    Aber man muss eben auch von seiner Seite aus auch susefreundlich sei.

    Für den Inhalt des Beitrages 291195 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: c_k